Handball, 2. Bundesliga Noch ein Sieg bis zum Aufstieg

Treffsicher wie eh und je: Fynn Hangstein. Foto: Frank Arnold/Sportfotoeisenach

Der ThSV Eisenach ringt den 1. VfL Potsdam mit 24:22 nieder und steht kurz vor dem Sprung ins deutsche Oberhaus.

 
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Das Aufstiegsrennen in der 2. Handball-Bundesliga ist nichts für schwache Nerven. Am Samstagabend hat der ThSV Eisenach gebangt und gezittert, am Ende jedoch dank einer 60-minütigen Energieleistung mit 24:22 (13:12) gegen den kämpferisch starken 1. VfL Potsdam gewonnen. Damit bleiben die Wartburgstädter Tabellenzweiter und können aus eigener Kraft ins Oberhaus aufsteigen, sofern sie am Mittwoch auch das letzte Saisonspiel beim HSC 2000 Coburg gewinnen. Der punktgleiche Dessau-Roßlauer SV hat das um 35 Treffer schlechtere Torverhältnis.

In der mit 3150 Fans restlos ausverkauften Werner-Aßmann-Halle herrschte von Beginn an grandiose Stimmung, doch das Spiel gestaltete sich zäh. Eisenach schaffte es einige Male, sich scheinbar deutlich abzusetzen (11:8/23., 18:13/37.), doch Potsdam ließ nicht locker und arbeitete sich stets wieder heran. Beim ThSV machte sich das verletzungsbedingte Fehlen von Stammtorwart Johannes Jepsen bemerkbar, der sich eine Meniskusverletzung zuzog. Er wurde zunächst vom 40-jährigen Max Brustmann (zuletzt Wölfe Würzburg) vertreten, der kurzfristig aus der Handball-Rente geholt wurde. Brustmann fehlte jedoch das nötige Quäntchen Glück, sodass ab der 20. Minute der 35-jährige ThSV-Torwarttrainer Stanislaw Gorobtschuk zwischen die Pfosten ging. Er wehrte in der zweiten Halbzeit mehrere Bälle ab und hatte einen nicht unwesentlichen Anteil daran, dass die enge Partie keine Wendung zugunsten der Gäste nahm.

Im Laufe der Partie verlor der ThSV mit Jannis Schneibel (Schulterverletzung) und Kreisläufer Peter Walz (Rote Karte plus Sperre für das kommende Spiel) zwei Stammkräfte, doch die Wartburgstädter trotzten allen Rückschlägen. „Das war ein unvergesslicher Abend. Wir haben echt die geilste Halle und eine tolle Mentalität in der Mannschaft“, jubelte Trainer Misha Kaufmann nach dem Arbeitssieg. Mann des Abends bei Eisenach war Fynn Hangstein mit zwölf Toren, davon fünf verwandelte Siebenmeter.

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