Grundschüler lernen das Busfahren Sicher auf dem Weg zur Schule

Lena C. Stawski

Christine Aßmann von der Kreisverkehrswacht Gotha erklärte Meininger Grundschülern, wie sie mit dem Bus sicher zu Schule kommen.

 
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Meiningen - „Nehmt bitte eure Ranzen ab. Dann steigt zügig in den Bus ein.“ Christine Aßmann von der Kreisverkehrswacht Gotha e.V. erklärte Schülern der Ludwig-Chronegk-Grundschule am Montag, wie sie sicher den Schulweg meistern.

Aßmann wies die Kinder auf die Gefahren beim Ein- und Aussteigen hin und erklärte ihnen, wie und wo sie eine Straße queren. Bei der Erklärung der Ampelfarben bekam Aßmann Unterstützung von Ampelinchen. Die Puppe ist das Maskottchen aller Verkehrswachten in Thüringen, erklärte die erfahrene Mitarbeiterin.

Seit 20 Jahren führt Aßmann schon Workshops zur Sicherheit im Straßenverkehr durch. Günther Wirth von der Kreisverkehrswacht Schmalkalden-Meiningen findet, dass auch Erwachsene solche Kurse zur Verkehrssicherheit machen müssten. „Alle haben Rechte, keiner Pflichten“, sagte Wirth gegenüber Meininger Tageblatt. An die Sicherheit der Kinder werde kaum gedacht.

Von den Schülern dieser Klasse fährt noch keines mit dem Schulbus. Die meisten werden von ihren Eltern gebracht. In einem Lehr-Film wurde den Schülern gezeigt, wie sie sicher über die Straße gehen. „Schulbus, Schulbus jeden Morgen treffe ich dich“, sangen die Kinder im Chor mit. Einen wichtigen Hinweis gab Aßmann den Schülern danach noch: „Geht niemals mit fremden Leuten mit und steigt niemals in fremde Autos ein“, betont sie.

Beim Einsteigen sollte der Schulranzen schon an der Haltestelle abgenommen werden: Die Gänge in den Bussen sind sehr eng. Ganz schnell könnte ein Kind einen Ranzen ins Gesicht bekommen. Es gilt zudem an der Aufstell-Linie zu warten, bis der Bus steht und die Türen geöffnet hat. Drängeln und Schubsen ist beim Ein- und Aussteigen verboten, stellte Aßmann klar. „Fasst den Ranzen am Griff, die Träger gehören nach außen, weg von den Beinen“, mahnte sie die jungen Schüler. Die Riemen können sich nämlich als Stolperfallen entpuppen. Beim Einsteigen gehört es sich, dem Busfahrer „Guten Morgen“ zu sagen und sein Ticket zu zeigen. Dieses sollte sich am besten sichtbar in einem Brustbeutel befinden. Aßmann wies den Schülern die Plätze zu. „Das dauert mir zu lange, das Einsteigen muss zügiger gehen“, sagte die Mitarbeiterin der Verkehrswacht. „Die Ranzen sind viel zu groß und es ist viel zu viel drin“, kritisiert Günther Wirth. „Wie sitzt man in Bus?“, fragte Aßmann. „Mit dem Po ganz hinten am Sitz“, antwortet eine Schülerin. Die Beine gehören dabei nicht in den Gang gestreckt. Die Ranzen sollen unter den Sitz gestellt werden und nicht darauf, erklärte Aßmann den Kindern. Ein Schulbuch kann solche praktischen Übungen nicht ersetzen. Auf einer kurzen Strecke von wenigen Metern wurde schließlich simuliert, was passiert, wenn Taschen nicht sicher verstaut sind. Aßmann platzierte dazu zwei Plastik-Kanister hinten im Gang des Busses. Sie gab den Kindern die Anweisung, die Lehnen hinter sich fest mit beiden Händen zu greifen. Dann fuhr der Bus langsam an und bremste scharf. Die Kanister schlitterten nach vorne. „Deswegen, müsst ihr eure Taschen sicher verstauen“, sagte Aßmann. „Habt ihr gut gemacht“, lobt sie die Schüler. Alle haben sich gut festgehalten.

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