Grund- und Regelschule Kaltennordheim Offene Türen und Themen-Vielfalt

Der gemeinsame „Tag der offenen Tür“ der Kaltennordheimer Grund- und Regelschule „Andreas Fack“ am Samstag war sehr gut besucht. Für die Grundschule gab es zudem eine Auszeichnung.

 
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Zwei Jahre konnten die Schulen aufgrund der Coronapandemie ihre Türen nicht für Besucher öffnen. „Wir sind sehr froh, Ihnen endlich wieder unser schulisches Leben und die Leistungen der Schüler präsentieren zu können“, sagte Katrin Bing, Leiterin der Regelschule, zur Eröffnungsveranstaltung in der Aula. Sie lud die Besucher ein, auf eigene Faust die einzelnen Stationen zu erkunden oder sich im Rahmen einer Führung von Schülern das Haus zeigen zu lassen. „Wir sind eine offene Schule und eng mit unserer Heimat, der Rhön, verbunden“, betonte die Schulleiterin. Deshalb präsentierten sich auch Unternehmen und Institutionen aus der Region am Samstag auf dem Schulgelände.

„Biosphären-Schule“

Mareike Schubert, Leiterin der Grundschule, äußerte sich ebenfalls erfreut darüber, dass die Türen für Eltern und Gäste wieder geöffnet werden durften. In den vergangenen zwei Jahren habe man unter anderem die Digitalisierung der Schule verbessern können. Zudem wurde die Außenanlage aufgewertet. Sitzgelegenheiten im Freien laden während der Pause oder auch zum Hausaufgabenerledigen ein. Mareike Schubert erinnerte daran, dass sowohl die Grund- als auch die Regelschule seit mehr als 20 Jahren immer wieder den Titel „Umweltschule in Europa“ erfolgreich verteidigt haben. „Wir wollen den Schülern weitere Anreize geben, aktiv für die Erhaltung von Flora und Fauna einzutreten“, sagte sie. Deshalb bewarb sich die Grundschule um die Auszeichnung zur „Biosphären-Schule“. Von der Thüringer Verwaltungsstelle des Biosphärenreservates Rhön sei man im Bewerbungsprozess sehr gut unterstützt worden. Seit 2018 vergibt das Unesco-Biosphärenreservat dieses Zertifikat an Schulen und Kindertagesstätten. Voraussetzung ist, dass die jeweilige Einrichtung besonderes Engagement in mindestens zwei der fünf Handlungsfelder Ernährung, Ökologie, bauliche Maßnahmen, Soziales und Kooperation sowie Konsum erbringt.

Die Kaltennordheimer Schule erfüllt die Kriterien in den drei Handlungsfeldern Konsum, Ernährung und Ökologie. Und so überreichten am Samstag Verwaltungsstellenleiterin Ulrike Schade und Mitarbeiter Nils Hinkel die Auszeichnungsplakette an Mareike Schubert sowie stellvertretend an die Schüler Maya Müller und Leonas Ziesenhenne. „Ich freue mich sehr, dass das geklappt hat“, sagte Ulrike Schade. Mit der Auszeichnung sei auch eine weitere Begleitung der Schule durch die Verwaltungsstelle verbunden, zum Beispiel bei Exkursionen, erklärte sie. „Wir bedanken uns sehr für die Auszeichnung und freuen uns, auch in Zukunft mit dem Biosphärenreservat zusammenarbeiten zu können“, so Maya Müller. Man habe in der Bewerbungsphase schon viel erreicht, sagte sie. Nils Hinkel kündigte zeitnah ein Treffen an, um weitere Termine zu vereinbaren.

Einblicke in den Unterricht

Zum „Tag der offenen Tür“ gab es auf dem gesamten Schulgelände einiges zu sehen, zu erleben sowie vielfältige Informationen. Auf dem Schulhof stellten sich die Schnitzschule Empfertshausen und die Bergwacht vor. Zudem gab es Sportspiele und – um sich wieder zu stärken – Bratwürste. Im Kellergeschoss bestand zu Letzterem ebenfalls Gelegenheit, in der dortigen Cafeteria übernahmen die 10. Klassen die Bewirtung, während im Erdgeschoss die Neuner alkoholfreie Cocktails mixten.

Über den Wald konnten sich die Besucher informieren – die Schule beteiligt sich auch an den Waldjugendspielen – und Projekte der Umweltschule wurden ebenfalls präsentiert. Der Caritasverband Fulda-Geisa, der im Raum Kaltennordheim Schülertreffs und Jugendklubs betreut, war vor Ort und lud unter anderem zum kreativen Gestalten ein. Die Biosphärenreservatsverwaltung war mit einem Infostand präsent.

In den Klassenräumen und Fachkabinetten gab es unterhaltsame Einblicke in verschiedene Fächer, wobei die Besucher eingeladen waren, selbst aktiv zu sein. Da gab es unter anderem Geografie zum Anfassen, Erfindungen der frühen Neuzeit, Wissenswertes rund um den Menschen, physikalische Experimente, Linoldruck sowie Sprache und ihre Anwendung. Wer wollte, konnte sein Glück bei der Tombola versuchen oder den Hindernisparcours in der Turnhalle überwinden.

Tipps zum Berufseinstieg

Die Orientierung der Schüler für das künftige Berufsleben war ein weiterer Programmschwerpunkt am Samstagvormittag. Neben der Schnitzschule waren das Berufsbildungszentrum Meiningen, das Berufsbildungs- und Technologiezentrum Rohr sowie die Unternehmen Kerbl Petersberg und Abel Metallsysteme Geisa mit Infoständen vor Ort. Berufswahlkoordinatorin Astrid Schlotzhauer stellte in einem Klassenraum zudem verschiedene Berufsbilder vor und gab Tipps zur Berufsorientierung.

In den Räumen der Grundschule war ebenfalls allerlei zu sehen und zu erleben. Da gab es unter anderem Basteln rund um den Frühling, eine Malstraße, Infos zum jahrgangsübergreifenden Unterricht, zum Englischunterricht und zu den Grundschulfacharbeiten.

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