Die Lust am Garten wecken

Regina Langer freut sich, dass die Mühen aus dem letzten Jahr bis heute positiv nachwirken. Damals hatte die Hobbygärtnerin aus Breitungen bereits einen Aufruf gestartet, um Gleichgesinnte zu finden, die ihre grüne Oase Besuchern zeigen wollen. Doch die Resonanz war mit drei Anmeldungen noch zu gering, um thüringenweit für den Tag der offenen Gärten im Raum Schmalkalden die Werbetrommeln zu rühren. Wegen drei Anlaufpunkten wäre es vermessen gewesen, Gäste etwa aus Nord- oder Ostthüringen anlocken zu wollen, sagte man sich damals. Also versuchte man es eine Nummer kleiner auf lokaler Ebene.

Geöffnet wurde also trotzdem. Die Besitzer vom „Stengelschen Garten“ in Schmalkalden und dem Schlosspark der Todenwarth sowie Regina Langer selbst ließen an einem Juni-Sonntag Gäste in ihre grünen Paradiese blicken. „Und die Resonanz war überwältigend. Rund 200 Leute kamen jeweils“, sagt die Gartenfreundin aus dem Werratal rückblickend. Das war für die Organisatoren Grund genug, für 2023 einen neuen Anlauf zu unternehmen.

Für diesen Sommer liegen bereits acht feste Zusagen vor. Gartenfreunde in Schmalkalden, Steinbach-Hallenberg, Floh-Seligenthal, Fambach, Roßdorf und natürlich Breitungen beteiligen sich am Tag der offenen Gärten, der in der Region um Schmalkalden auf den 4. Juni 2023 fallen wird. „Und es dürfen ruhig noch mehr werden“, sagt Langer.

Je größer die Vielfalt, desto besser. Die vielen Interessenten, mit denen man auch in diesem Jahr rechnet, würden sich aufteilen und müssten sich nicht nur auf wenige Gärten konzentrieren. Viele Angebote zu haben, bedeute auch, sich an besagtem Sonntag auf eine wunderschöne Gartenreise begeben zu können. „Jeder kann dann auswählen, was ihn besonders interessiert“, sagt Regina Langer. Weil die konkreten Vorbereitungen angelaufen sind und es diesmal in die landesweite Werbung gehen soll, müssten Gartenbesitzer sich bei ihr allerdings bis Mitte Februar anmelden. Interessenten können unter der Telefonnummer ( 036848) 87513 Kontakt aufnehmen.

Schon 2015 hatte Regina Langer erstmals ihre Gartentür für Besucher geöffnet. Damals war die Aktion noch relativ unbekannt in der Region. „Die Idee der Open Gardens – also der offenen Gärten – gefiel mir“, sagt sie. Die Initiative stammt aus England und begann dort um 1927, als private Gärten der Öffentlichkeit erstmals zugänglich gemacht wurden. Regina Langer bewirtschaftet mit ihrem Mann das Areal am Haus im Breitunger Blumengrund. Es geht naturnah zu - einen Rasen wie auf einem Golfplatz wird man hier nicht finden. Im Sommer blüht es überall, der Garten liefert Obst und Gemüse – es ist ein Platz, um die Natur zu spüren.

Die Corona-Zwangspause hatte die Idee von den offenen Gärten zurück geworfen, weil derartige Veranstaltungen untersagt waren. Regina Langer will die Aktion nun mit weiteren Gartenfreunden fortsetzen.