Dass das Feuer von der brennenden Seilkrantechnik auf Bäume und Reisig übergegriffen hätte, dieses Szenario wollte Hamers ansonsten so nicht vorschnell bestätigen. „Mein Eindruck war, als ich gekommen bin, dass die Fahrzeuge noch nicht in Vollbrand standen. Etwas unterhalb aber es umso mehr im Gelände gebrannt hat.“
Dazu kam, so Hamers, dass bei dem Schweizer Unternehmen – dieses ist schon seit einigen Wochen beim Käferholzeinschlag im Göritzgrund zugange – am Mittwoch seit 10 Uhr die Maschinen still standen. Ein Arbeiter hatte über Übelkeit geklagt, diesen hatten seine Kollegen versorgt, hieß es ihm gegenüber. Heißgelaufene oder defekte Maschinen kämen von daher eigentlich nicht als unmittelbarerer Auslöser in Betracht. Wobei genaueres noch abzuwarten bleibe, so der Neuhäuser Forstbeamte um 19 Uhr gegenüber Freies Wort.
Der nächste Einsatz bei Lichte
Zu diesem Zeitpunkt hatten die etwa 130 Feuerwehrleute um Einsatzleiter Holger Jacob den Waldbrand unter Kontrolle. Wie Kreisbrandinspektor Mathias Nüchterlein am frühen Abend schilderte, gelang es im Laufe des Einsatzes am späten Nachmittag eine zweite Wasserzufuhr zu etablieren. So wurde in Steinheid eine Wasserentnahmestelle errichtet und über einen halben Kilometer hinweg Schläuche gekuppelt.
Vom Göritzgrund herauf und von Steinheid herab konnte so das betroffene, rund zweieinhalb Hektar große Areal „bedient“ werden. „Im Moment laufen jetzt noch die Nachlöscharbeiten“, so Nüchterlein. Wobei sich diese weiterhin ziemlich aufwendig und anstrengend gestalten im unwegsamen Gelände. Immerhin der Löschhubschrauber konnte hierbei dann wieder die Truppen am Boden unterstützen.
Ebenfalls keine Einschätzung mochte Nüchterlein zur Ursache abgeben. Ob der Hang womöglich bereits gebrannt hat und die Fahrzeuge in Mitleidenschaft gezogen wurden, dies sei ebenso möglich wie das umgekehrte Szenario. Genaueres zu untersuchen, bleibt damit den Spezialisten von der Polizei überlassen. Wobei der entstandene Sachschaden hoch sein dürfte.
Als ob der Tag ansonsten nicht schon genug brenzlige Situationen gebracht hatte, war am Abend noch ein weiterer Einsatz im Neuhäuser Stadtgebiet zu fahren. So wurden die Kameraden über ein Feuer im Wald zwischen Lichte und Piesau verständigt. Den Brand auf einer Fläche von rund hundert Quadratmetern zu niederzuringen, blieb Sache der örtlichen Einsatzkräfte.
Glimpflich endete zuvor bei Meschenbach der Brand einer weiteren Holzernte-Maschine. Das Gefährt ließ sich gerade noch rechtzeitig aus dem Wald schaffen.