Wie seine anderen Werke weist auch "Die Glasmenagerie" starke autobiografische Züge auf. Wie Tom hatte Tennessee Williams, als Erzähler auf der Bühne von Edvin Revazov verkörpert, eine Schwester, die psychisch krank war. Auch er musste zunächst in einer Fabrik arbeiten, bevor er Schriftsteller wurde. Das in dem Theaterstück unausgesprochene Thema der Homosexualität spricht John Neumeier durch Ausflüge Toms ins Nachtleben direkt an.
"Ich fühle mich Tennessee Williams in vielerlei Hinsicht eng verbunden", sagt John Neumeier im Programmheft. "Arthur Miller hat über Tennessee Williams nach dessen Tod gesagt, dass er die Poesie zurück auf die Bühne gebracht habe. Auch ich sehe meine Werke weniger als Demonstration von technischem Können, sondern eher als Körper-Gedichte, als plastisches Theater, wie Tennessee Williams es auch genannt hat."