Großbrand in Wachenbrunn Öl wurde zur Feuersbrunst auf der Straße

, aktualisiert am 02.03.2022 - 18:51 Uhr

Beim Brand mehrerer  zusammengehöriger  Gebäude eines Familien- besitzes in Wachenbrunn ist am Dienstagabend nach  Polizeiangaben ein  Schaden von circa 150.000 Euro entstanden.

 
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Wachenbrunn - Zuerst brannte die  Scheune, dann bedrohten  die Flammen das  Wohnhaus bei einem Großbrand am Dienstagabend in Themars Ortsteil Wachenbrunn – Freies Wort berichtete. „Es war ein ziemlicher Kampf, aber wir konnten das Wohnhaus halten. Das war das Wichtigste“, sagte Kreisbrandmeister und Einsatzleiter Stefan Schlott. Dagegen brannten außer  der Scheune ein Nebengebäude, ein Anbau und eine Garage nieder. Ob das Wohnhaus noch bewohnbar ist, werden  Sachverständige in den kommenden Tagen bewerten.

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Nach Angaben von Polizeisprecherin Vivien Glagau vom  Mittwoch ist insgesamt  ein Schaden von circa 150 000 Euro entstanden. Die beiden Bewohner des Hauses, Frau und Mann im Alter von 79 und 81 Jahren, blieben unverletzt.  Verwandte und Nachbarn retteten sie  durch das Fenster des Wohnzimmers im Erdgeschoss, weil die Haustür zu diesem Zeitpunkt nicht begehbar war. Der Mann ist auf einen Rollstuhl angewiesen. Laut Vivien Glagau soll es zu einer Verpuffung gekommen sein. Allerdings ist bislang unklar, ob in dieser  die Ursache des Feuers liegt, oder ob die Verpuffung erst wegen des Brandes entstand. Die Kriminalpolizei ermittelt zur Brandursache.

„Wir sind um 18.54 Uhr alarmiert worden. Der Einsatz vor Ort dauerte dann etwa zwei Stunden“, sagte  Schlott. Die Löschwasserversorgung in dieser Hanglage sei erfahrungsgemäß problematisch. Mit Wasser aus einem Löschteich, Hydranten, einer Zisterne sowie mehreren Löschfahrzeugen  „hatten wir die Lage aber im Griff“, sagte Schlott.

Allerdings erschwerte die  enge Bebauung der Gegend  die Löscharbeiten. Für zusätzliche Gefahr im Brandgeschehen sorgten zwischenzeitlich zwei geplatzte Heizöltanks mit einem Inhalt von zusammen etwa 2500 Litern. Das Öl ergoss sich in der Hanglage auf die Straße und brannte sofort. „Mit massivem Einsatz von Löschschaum haben wir die Situation beherrscht und das Übergreifen auf weitere Grundstücke verhindert“, berichtete Stefan Schlott. Insgesamt waren circa 100 Feuerwehrleute aus  Themar, Lengfeld, Schleusingen, ein Hildburghausen, Jüchsen und Crock, Kreisbrandinspektor Michael Friedel und ein Rettungsfahrzeug der Johanniter Unfallhilfe im Einsatz. „Die Zusammenarbeit hat reibungslos funktioniert“, sagte  Schlott, „dafür richte  ich ein großes Dankeschön an alle Einsatzkräfte.“