Die anwesenden Gäste nutzten die Gelegenheit, um mit den neuen Waldeigentümern ins Gespräch zu kommen. Konkrete Fragen, wie beispielsweise, ob die natürliche Verjüngung des Waldes auch durch Saat gefördert werden soll oder ob im Hinblick auf eine mögliche Waldbrandgefahr auch resistente Baumarten angepflanzt werden wurden gestellt.
Saat könne ein gutes Mittel sein, um die Naturverjüngung zu ergänzen. Es soll jedoch nur mit heimischen Baumarten gearbeitet werden. Noch offene Fragen, wie die Weiternutzung einer alten Wildfütterung als möglichen Unterstand bei schlechtem Wetter oder der Nutzung der Wege auch für Reiter, sollen in einem Infrastrukturkonzept betrachtet werden.
„Es gab viel Interesse und ich denke, da kann wirklich etwas Gutes entstehen“, freute sich auch der anwesende Bürgermeister Markus Böttcher. Das Moosbachtal sei für ihn persönlich eines der schönsten Gebiete und er freue sich sehr über die Ideen und das Engagement der neuen angrenzenden Waldeigentümer. Kritik gab es seitens einiger Jagdpächter, die sich eine aktivere Beteiligung wünschen und im Vorfeld des Konzeptes gerne mit den Akteuren ins Gespräch gekommen wären. Die Waldbesitzer versprachen hierzu kurzfristige Termine. Dabei hoben sie noch mal ihren Wusch nach einem guten Miteinander mit allen Interessengruppen des Waldes hervor.
Der Bergwaldprojektverein plant in den nächsten Monaten weitere Informationsveranstaltungen und thematische Angebote zum Thema naturnahe Waldnutzung. In Abstimmung mit Bürgermeister Böttcher wurde auch schon ein Ausblick auf eine gemeinsame Waldaktion mit der Bevölkerung in Aussicht gestellt. Voraussichtlich am 13. November soll es eine gemeinsame Pflanzaktion in einem durch Windbruch und Borkenkäfer stark geschädigtem städtischen Waldstück geben. Hierfür werden bis zu 150 freiwillige Helfer benötigt.