Gradierwerk-Sanierung Aussichtspunkt geplant

Die Baustelle am Gradierwerk darf nicht betreten werden. Foto: Heiko Matz

Die Arbeiten am Gradierwerk laufen. Allerdings hat man derzeit ein Problem mit dem Hochwasser, ebenso mit Leuten, die einfach die Baustelle betreten.

 
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Bad Salzungen - Auf der Gradierwerk-Baustelle läuft aktuell der Rückbau der vorhandenen Gründung sowie der Abbruch der Betonwanne unter der Westwand. Auch im Mittelbau wird Bausubstanz entfernt sowie Arbeiten an Heizungs-, Elektrik- und Sanitärtechnik vorgenommen, berichtete Bürgermeister Klaus Bohl (Freie Wähler) im Ausschuss für Stadtentwicklung.

Der Rückbau der Gradierwand Ost ist allerdings ins Stocken geraten. Hier bereitet der nach Aussagen des Bürgermeisters sehr engagierten Firma das Hochwasser in der Baugrube Probleme. Trotz aller Bemühungen habe man die Arbeiten in diesem Bereich unterbrechen müssen. „Wir hoffen, dass es durch die warmen Temperaturen der nächsten Tage und die Schneeschmelze nicht zu einer weiteren größeren Hochwasserwelle kommt“, sagte Klaus Bohl. Man habe als Stadt in Bezug auf Hochwasser zwar jahrhundertelange Erfahrung, aber bei besonders starkem Hochwasser könne es dazu kommen, dass das Baugeschehen weiter unterbrochen werde. Eine sichere Prognose für die nächsten Tage sei allerdings nicht möglich, weil man nicht wisse, ob es regnet und inwieweit der Stauraum in den Talsperren abgesenkt wird. „Wir müssen abwarten. Manchmal hat man ja auch Glück, dass gute Umstände zusammenkommen und wir von einem großen Hochwasser verschont bleiben.“

Aktuell laufen die Ausschreibungen für weitere Arbeiten: Holzbau Gradierwand Ost und West nebst Brunnenhaus, Lieferung Schwarzdorn, Gerüstbau, Dachabdichtung und Metallarbeiten.

Als ein momentanes Problem bezeichnete der Bürgermeister das große Interesse von Bürgern und Gästen, weil einige von ihnen trotz Absperrung die Baustelle betreten würden. „Das riesige Interesse ist schön, aber dass besonders Eifrige die Bauzaunabsperrung öffnen, über Geländer steigen und sich sogar während der Bautätigkeit auf der Baustelle aufhalten, ist gefährlich.“ Vor solchen Aktionen könne er nur warnen, denn damit bringe man sich in Lebensgefahr. Man habe sogar stundenweise einen Wach- und Kontrolldienst beauftragen müssen, um für einen sicheren Bauablauf zu sorgen. Gegenwärtig sei man bei der Vorbereitung einer Aussichtsplattform, um das Besucherinteresse so zu leiten, dass sich Bürger und Gäste gefahrlos von einem guten Punkt aus einen Überblick über das Baugeschehen verschaffen können. „Das ist alles nichts für schwache Nerven“, sagte der Bürgermeister.

Dem Wunsch des Kur- und Touristikunternehmens (KTU) als Bauherr, die Promenade komplett und dauerhaft bis zum Bauende zu sperren, sei man in dieser Form nicht nachgekommen. Weil die Sicherheit aber höchste Priorität genieße, bleibe der Promenadenweg montags bis freitags fest verschlossen. An den Wochenenden und an Feiertagen könne man ihn nutzen.

Der Vorschlag von Michael Strunz (FW/SPD/FDP/Grüne/BI), den Neuaufbau des Gradierwerks mit Fotos über eine Standkamera zu dokumentieren, soll geprüft werden.

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