Gradierwerk Bad Salzungen Im Januar rollen die Bagger an

Die Dächer der Gradierwände sind bereits abgedeckt. Foto: Heiko Matz

Die Dächer der beiden Gradierwände sind abgedeckt, die Bauzufahrt ist fertig: Im Januar rollen die Bagger für den Abriss an.

 
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Bad Salzungen - Die grundhafte Sanierung des Bad Salzunger Gradierwerks hat begonnen. In den letzten Wochen haben die Arbeiter bereits die Ziegel von den beiden Gradierwänden abgedeckt. Auch die Baustelleneinrichtung mit den nötigen Zufahrten zu den Wänden ist erledigt. „Im Januar geht es weiter“, berichtet Burkhard Hoßfeld als zuständiger Planer. Dann rollen die Bagger an, um die 120 Jahre alte Westwand abzutragen. Später folgt die über 200 Jahre alte Ostwand. Das Wort Abriss verwendet man im Zusammenhang mit den Arbeiten an den unter Denkmalschutz stehenden Gradierwänden nicht so gerne. Genau genommen ist es aber ein Abriss. Denn alles – auch die Solewannen unter den Gradierwänden – verschwindet und wird komplett neu aufgebaut. Dazu hat man im Vorfeld einen 3D-Scan vorgenommen. Jeder einzelne Balken ist genau aufgezeichnet und wird originalgetreu ersetzt.

Eine Herausforderung ist die Baustelle auch aus logistischer Sicht. Jede Menge Baumaterial ist heranzuschaffen und zu lagern. So werden rund 750 Quadratmeter Lärchenholz, 150 Meter Berieselungsrinnen, 350 Kubikmeter hochseetauglicher Beton und 950 Quadratmeter Reisig benötigt. Gut eineinhalb Jahre hat man für den Abriss und Neuaufbau der 13 beziehungsweise 10 Meter langen Wände eingeplant. Die Kosten werden auf rund 12,5 Millionen Euro geschätzt. Es fließen Fördermittel.

Die Baustelle ist eingezäunt. Architekt Burkhard Hoßfeld bittet Neugierige und Interessierte darum, die Baustelle aus Sicherheitsgründen nicht zu betreten – „auch nicht für ein Foto“.

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