Goldlauter-Heidersbach Ein Wunder zur letzten Wanderung

Fackelwanderung mit Manfred Geyer (Bildmitte mit Gewehr ). Foto: privat

Die Fackelwanderungen um Goldlauter-Heidersbach (Stadt Suhl) sind gelaufen: Der Erfolg war dank Promiunterstützung überwältigend. Eine Neuauflage ist fest geplant. Es gibt Gründe, warum viele Familien immer wieder mitgegangen sind.

 
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Pünktlich zu Beginn der letzten Fackelwanderung im Februar hörte es auf zu regnen und es fing erst wieder an, nachdem alle zu Hause waren. Diesmal waren auch Feriengäste aus Bayern, Sachsen, Baden-Württemberg und dem Saarland gekommen.

Alle 50 Fackelwanderer wurden mit einer Sage um den geizigen Bauern von der Schmücke belohnt. Der Bauer, dargestellt von Ferdinand aus dem Saarland, schnitt seinem Lieblingsschimmel den Pferdeschwanz ab, bevor der Teufel ihn in seinem Teufelsmoor verschwinden ließ. „Der Schimmel wurde von Leila dargestellt, die zur Zeit auch ihre Ferien hier bei ihren Großeltern verbringt. Beide bekamen für ihre schauspielerische Leistung kräftigen Applaus“, berichtet Martin Reinhardt vom Fremdenverkehrsverein Goldlauter-Heidersbach.

Am Köpfchen angekommen zeigte sich eine Nebelwand Richtung Suhl und Zella-Mehlis, sodass man von der eigentlichen Aussicht gar nichts erkennen konnte. Hier wurden die Naschereien an die Kinder verteilt und plötzlich war es als ob sich eine Riesenleinwand öffnete und der Glanz von tausenden Lichtern der beiden Städte war zu sehen. Besser hätte es keine Regie in Hollywood arrangieren können. Alle sahen staunend das Wunder. Mit Bratwurst und Glühwein klang die Tour an der Skibaude aus.

„Alle vier Fackelwanderungen im Februar vom Fremdenverkehrsvereins Goldlauter-Heidersbach organisiert und durchgeführt, waren jeweils auf ihre Art etwas Besonderes. Es war eine tolle Resonanz mit einem guten Feedback der Teilnehmer. Vielen Dank dafür, es soll Ansporn für die kommende Arbeit sein“, zieht Martin Reinhardt Bilanz

Manche kamen mehrmals

Einige Familien haben sogar mehrmals die Fackelwanderung besucht, da sie jeweils immer wieder neues am Sandwurf zu sehen und hören bekamen. So auch Familie Schumann die extra aus Coburg angereist war. Aber auch viele Einheimische, Einwohner aus Suhl und den Nachbarorten, Urlaubsgäste und diesmal auch Gäste, die die Biathlon WM besuchten, nahmen teil.

Bei der ersten Fackelwanderung war die Figur des berühmten Ernst Anschütz wieder unter den Fackelwanderern und alle sangen zum Schluss das erfolgreichste deutsche Weihnachtslied „O Tannenbaum“. „Dies wollen wir zur Tradition werden lassen“, so Martin Reinhardt.

Der Höhepunkt der diesjährigen Staffel war wohl die Fackelwanderung mit dem Bronzemedaillengewinner bei den Olympischen Spielen 1976 in der Biathlon Staffel, Manfred Geyer. Die Teilnehmer haben nochmals erfahren, was der erfolgreichste Sportler von Goldlauter-Heidersbach für eine unmöglich geglaubte Leistung gezeigt hat und mit seinem Husarenritt die Olympiamedaille noch aus dem Feuer geholt hat. Alle konnten aus seinen Mund Biathlongeschichten erfahren, auch mal ein Biathlongewehr von einst und heute in der Hand halten, oder sich mal eine Olympische Medaille ansehen oder umhängen. Wo gibt es das sonst - und das zum Zeitpunkt der Biathlon WM in Oberhof. Der anschließende euphorischen Gruß nach Oberhof wurde auch erhört. Denis Herrmann-Wick gewann am nächsten Tag die Goldmedaille.

Zur Fackelwanderung in der Ferienwoche kamen dann die meisten Interessierten. Solch eine imposante lange „Feuerschlange“ hat man in den Wäldern von Goldlauter-Heidersbach bisher nicht gesehen. Auch der Sandwurf verwandelte sich zu einer Bühne mit großer Kulisse. Alle sahen wie der Bergmann mit Hilfe des Berggeistes die Silberader öffnete.

Bei der letzten Wanderung herrschte unter den Kindern eine tolle Stimmung die erst mit den Fackeln, den Regen weg zauberten.

„Dem Fremdenverkehrsverein hat es große Freude bereitet, diese Fackelwanderungen durchzuführen. Die Organisatoren bedanken sich bei allen die hier mitgeholfen haben, wie den Gemeidearbeitern, dem Winterdienst, die immer zur Fackelwanderung für eine befahrbare Strecke gesorgt haben. Der Vorstand bedankt sich ganz besonders dem Wanderleiter Martin Reinhardt, der mit Einfallsreichtum und vielen Ideen jedes Mal für Abwechslung und Unterhaltung sorgte. Ein Dankeschön gilt dem Team der Skibaude, Kathrin und Andre Stömer, die bei drei Wanderungen für eine sehr gute Versorgung gesorgt haben“, so Martin Reinhardt.

Insgesamt kamen 230 Fackelwanderer zu den vier Wanderungen, 230 Fackelwanderer nahmen an den vier Veranstaltungen teil. In der Thüringer Ferienwoche war es mit 100 Fackelwanderern ein Rekord. „Wobei es nicht Ziel ist, irgendwelche Rekorde zu brechen, sondern dass es vor allem den Teilnehmern gut gefällt“, erklärt Martin Reinhardt vom Fremdenverkehrsverein.

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