Neulich, am Wochenende, habe ich mich mit einer Bekannten über Parkplätze in Ilmenau unterhalten. Das ist schon wirklich kurios mit den Stellplätzen. Unter der Woche, klar, wenn die ganzen Pendler in der Stadt sind, fährt man sich auf der Suche nach einem freien Plätzchen dumm und dämlich, um dann auf einer zeitlich begrenzten Parkfläche zu landen, bei der man bloß nie die Uhrzeit und die Parkscheibe aus dem Gedächtnis verlieren darf. Das wird sonst sehr teuer. Das Ilmenauer Ordnungsamt ist für seine äußerst gewissenhafte Arbeit bekannt. Am Wochenende sind dann plötzlich so viele Parkplätze auf einmal frei, dass ich mein Auto quer in drei benachbarte Stellflächen vor der eigenen Haustür stellen könnte. Paradiesische Zustände. „Da müsste ich mir eigentlich gleich einen Parkplatz für die kommende Woche sichern“, sagte ich zu meiner Bekannten. „Mach das doch“, erwiderte sie ironisch. Nur wie? Meine Bekannte hatte die zündende Idee: „Das musst du machen, wie die Deutschen am Pool: Einfach dein Handtuch auf den leeren Parkplatz legen und dann weiß jeder, hier ist besetzt!“ Eigentlich eine gute Idee, die Handtuchsymbolik ist schließlich eindeutig. Vielleicht stelle ich ordnungsgemäß noch eine Liege auf dem Parkplatz auf, um mein Handtuch auf dieser zu platzieren. Was im Urlaub klappt, das wird doch auch zu Hause funktionieren – oder?