Glasfaser Frist für schnelles Internet läuft ab

Anica Trommer
Ob das schnelle Internet via Glasfaser in Zella-Mehlis und Benshausen kommt, ist offen. Bis Samstag haben die Bürger Zeit. 33 Prozent der Bürger müssen Ja sagen zum Projekt, damit die Deutsche Glasfaser baut. Foto: Michael Bauroth

Bisher haben sich 26 Prozent der Bürger aus Zella-Mehlis für schnelles Internet via Glasfaserleitung ausgesprochen. 33 sind erforderlich, damit sie verlegt wird. Die Frist für eine Interessensbekundung läuft Samstag aus.

 
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Immer wieder sind sie in diesen Tagen im Stadtgebiet zu entdecken: Die Männer und Frauen mit Klemmbrett unterm Arm. Sie ziehen im Auftrag der Deutschen Glasfaser von Haustür zu Haustür, um den Bedarf nach einer schnellen Internetanbindung abzufragen. „Wir befinden uns derzeit in der stärksten Vertriebsphase“, bestätigt Lennart Götte, Projektplaner bei Deutsche Glasfaser. Denn noch fehlen einige Prozentpunkte, damit das Unternehmen die Stadt, seinen Ortsteil und die Gewerbegebiete mit einer Glasfaserleitung versieht.

26 Prozent der Bürger haben ihr Interesse daran bekundet, 33 Prozent müssen es sein, damit das Projekt für das Unternehmen wirtschaftlich ist. Lennart Götte ist zuversichtlich, diese Ergebnis bis Samstag zu erreichen. Dann nämlich endet die Frist. Wer sich später meldet, muss für das Verlegen des Anschlusses übers Grundstück bis ins Haus bezahlen. Das könne schnell teuer werden. „Ein Meter Glasfaserleitung kostet 100 bis 120 Euro“, sagt der Projektplaner. 750 Euro müssten mindestens eingeplant werden, damit die Leitung zwischen Gehweg und Haus gebaut werden kann, betont er. Wer sich bis Samstag entschieden hat, für den koste diese Leistung nichts, betont er.

Neben den Besitzern von Eigenheimen müssen auch Mieter in Mehrfamilienhäusern oder Wohnblocks Laut geben und den Kontakt zur Deutschen Glasfaser suchen, wenn sie sich einen schnellen Internetanschluss wünschen. Mit dem Besitzer des Hauses müsse im Anschluss geklärt werden, wie und wo das Kabel ins Haus kommt. Er ist sich sicher: Wer sich für den Glasfaseranschluss entscheidet, werte sein Eigentum auf. Daher bittet er auch Eigentümer, die selbst nicht aktiv sind im Internet, sich zu melden: „Vielleicht soll das Haus mal an die Enkel gehen: Sie brauchen 100-prozentig eine schnelle Internetleitung.“

Firmen sind im Gespräch

Vor allem der Anschluss der Zella-Mehliser Gewerbegebiete an die fixe Datenleitung sei Bürgermeister Richard Rossel wichtig, gibt der Projektplaner aus vorangegangnen Gesprächen wieder. Viele Firmen hätten bereits Interesse bekundet. Anders als bei Privatpersonen hätten die Unternehmen etwas mehr Zeit, ihr Interesse kundzutun. „Da gibt es wesentlich mehr zu klären und individuelle Lösungen abzustimmen“, nennt Lennart Götte den Grund dafür.

Nach der Informationsveranstaltung in der vergangenen Woche läuft nun auch in Oberhof die Nachfragebündelung an, ehe am 19. November die Frist verstreicht. In Steinbach-Hallenberg hat die Deutsche Glasfaser die benötigten Prozentpunkte für den Glasfaserausbau nicht erreicht. „Dort gehen wir in die Verlängerung“, sagt Lennart Götte.

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