Der erste Pilz für die Gruppe von Mario Wolf war ein Seidenstreifling. Da gab es aber dann auch Fichtenreizker oder Stäubling, Saftporling und Safranfleischigen Dickfuß, weiterhin Reizger, Semmelstoppelpilz, Kartoffelbovist und andere mehr.
Die Pilzsachverständigen sind Mitglied in der Thüringer Arbeitsgemeinschaft Mykologie und in der Pilzgruppe Eisfeld organisiert. Drei von ihnen kommen aus dem Landkreis Hildburghausen und sechs aus dem Landkreis Sonneberg. Wie in vielen Bereichen, so mangelt es auch hier an Nachwuchs, sind doch einige der Pilzsachverständigen über 70 Jahre. „Wir sind eine aussterbende Gattung“, so Mario Wolf.
Die Pilzausbeute in den Körben war nicht allzu üppig, so dass es schon im Vorfeld seitens der Sachverständigen hieß, dass es wohl schwer gewesen wäre, eine Pilzausstellung mit entsprechenden Objekten zu versorgen. „Wenn wir etwas finden“ – so das pessimistische Wort zu Beginn der Tour dann auf dem Thomasberg.
Aber ganz so pessimistisch war es schließlich hinsichtlich der Ausbeute doch nicht. Die Körbe waren zwar nicht mit Pilzen prall gefüllt und die Fundobjekte waren nicht unbedingt groß, aber man wurde fündig. Das Interesse war da und Teilnehmer hatten auch nach einer weiteren Pilzwanderung gefragt. Übrigens: Ein Pilzsachverständiger bestimmt die Pilze im Original – über WhatsApp ist, so Wolf, eine Pilzfreigabe nicht erlaubt.
Im Nachgang zu den beiden Pilzwanderungen war vom Pilzsachverständigen Michael Vogel zu erfahren, dass am Sonntag nur eine Gruppe auch Wanderung war, da die Anzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer dies so zu ließ. Michael Vogel meinte, dass insgesamt von den gängigen Pilzarten wenige zu finden waren, die Leute aber begeistert gewesen seien und viel Neues erfahren konnten.