Gewichtheben: 2. Bundesliga Ungeimpfte verhindern Saison-Start

Berit Richter und
Gräfenrodas Saisonstart am Samstag beim TSV Waldkirchen ist geplatzt. Foto: C. Liebold

Weil noch nicht alle Gewichtheber in der ersten Mannschaft geimpft sind, musste der SV 90 Gräfenroda den Saison-Start in der 2. Bundesliga absagen. In Suhl sieht die Lage deutlich besser aus.

 
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Gräfenroda/Suhl - Der Saisonstart der Gewichtheber des SV 90 Gräfenroda in der 2. Bundesliga verschiebt sich. Das eigentlich für den kommenden Samstag beim TSV Waldkirchen geplante Auftaktduell musste die neben dem Athleten-Club (AC) Suhl zweite Thüringer Mannschaft in der Staffel B jetzt absagen.

„In Bayern gilt ausschließlich 2G und viele in meiner Mannschaft sind noch nicht geimpft. Das müssen wir jetzt erst noch nachholen“, erklärt Gräfenrodas Trainer Rene Holtmann dazu. 2G bedeutet, dass nur Geimpfte oder Genesene zugelassen sind. Der Kampf soll am 19. Februar nachgeholt werden. Ihren Saisonauftakt werden die Gräfenrodaer nun voraussichtlich am 18. Dezember zu Hause gegen das Athletenteam Vogtland bestreiten.

Untätig war der Verein trotz der Impf-Problematik aber nicht. Am vergangenen Wochenende nahm der SV 90 mit neun Sportlern im baden-württembergischen Obrigheim an der Deutschen Schülermeisterschaft teil – so viele Starter wie noch nie. Der AC Suhl war mit drei „Kraft-Zwergen“ vor Ort.

Anders als in Gräfenroda besteht bei den Gewichthebern des AC Suhl kein Nachholbedarf in Sachen Impfen. Wie Trainer Hartmut Böhnhardt am Sonntag erklärte, sei die „komplette Truppe durchgeimpft“. Suhl muss am Samstag zum Saisonauftakt beim Athletenteam Vogtland in Plauen antreten. Trotz der hohen Inzidenzzahl im Vogtlandkreis (706,1) geht Böhnhardt davon aus, dass der Wettkampf in Plauen stattfinden kann. Böhnhardt verweist dazu auch auf die Deutschen Jugendmeisterschaften, die eine Woche darauf ebenfalls in Plauen stattfinden sollen. Bislang wurden diese vom Bundesverband Deutscher Gewichtheber nicht abgesagt.

AC-Coach Hartmut Böhnhardt betont jedoch gleichzeitig, dass er nichts gegen einen weiteren Online-Wettkampf einzuwenden hätte. Hierfür würden die Vereine örtlich getrennt in den eigenen Sporthallen gegeneinander heben. Ein unabhängiger Kampfrichter wäre jeweils vor Ort. Laut Böhnhardt habe sich diese Methode in Pandemie-Zeiten bewährt, immerhin dürften aufgrund möglicher behördlicher Beschränkungen ohnehin keine Zuschauer beim Wettkampf zuschauen, so Böhnhardt. „Wir werden den Vorschlag machen, einen Online-Wettkampf zu machen. Der Bundesverband müsste dann noch zustimmen.“

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