Anders ist das allerdings beim Hauptverfahren. Einem Staat Völkermord nachzuweisen, ist äußerst schwierig. Bisher erkannte das UN-Gericht nur den Massenmord von serbischen Einheiten an Muslimen in der bosnischen Enklave Srebrenica 1995 als Völkermord an. Für Myanmar ist der Fall vor dem UN-Gericht aber erst der Anfang. Auch das Weltstrafgericht hat Ermittlungen aufgenommen.
In den Flüchtlingslagern der Rohingya in Bangladesch wird das Verfahren übrigens aufmerksam verfolgt. Dort rufen die Leute nun: "Gambia, Gambia".