Das neue Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz wird nach Meinung von Landrätin Petra Enders zu einem bundesweiten Kliniksterben führen. Sie fordert das Land eindringlich auf, im Bundesrat die Zustimmung zum Gesetz zu verweigern. „Ich kann dieser Reform nichts abgewinnen. Leistungen werden weiter abgebaut, damit erreichen wir keine bessere medizinische Versorgung der Bevölkerung. Wer Krankenhäuser zu ambulanten Versorgungszentren umbauen will, der muss auch sagen, wie danach die Nachsorge der Menschen erfolgen soll“, so Enders, die betont, dass die Konzentration auf ambulante Versorgungszentren dazu führt, dass die ambulante und stationäre Pflege vor neuen großen Herausforderungen steht. Die medizinische Nachversorgung durch Pflegende und Ärzte müsse, ebenso wie die Krankenbeförderung, gewährleistet sein; ebenso wie der Rettungsdienst, der viel weitere Wege zurücklegen muss, um in ein Krankenhaus zu kommen. „Die Notaufnahmen stehen vor einem personellen Kollaps und drohen als wichtiger Rettungsanker auszufallen, wodurch die Versorgung in kritischen Zeitfenstern massiv gefährdet wird“, warnt Petra Enders.