Amt fordert zusätzliche Schattenplätze
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) fordert in seiner aktuellen Kampagne weitreichendere UV-Schutz-Maßnahmen durch Städte und Gemeinden wie die Schaffung zusätzlicher Schattenplätze. Sonnenschutz sei gerade im Zuge der Klimakrise eine Aufgabe für die ganze Gesellschaft, für jede Großstadt und jede Gemeinde, sagte BfS-Präsidentin Inge Paulini. Mehr Schattenplätze könnten etwa durch mehr Stadtgrün oder Sonnensegel in Schulen geschaffen werden. Sport- oder Kulturveranstaltungen sollten verstärkt so gelegt werden, dass Menschen sich nicht in den Mittagsstunden in der prallen Sonne aufhalten müssen.
Das Statistische Bundesamt (Destatis) hatte am Dienstag mitgeteilt, dass die Zahl der Krankenhausbehandlungen wegen Hautkrebs in den vergangenen 20 Jahren stark zugenommen hat. 2021 wurden demnach 105.700 Menschen mit der Diagnose Hautkrebs im Krankenhaus stationär behandelt - knapp 75 Prozent mehr als 2001.
Zu dem Trend trägt Gesundheitsexperten zufolge unter anderem die steigende Lebenserwartung bei. Auch mangelnder Sonnenschutz und mangelndes Bewusstsein für das Problem vor Jahrzehnten sowie ein verändertes Freizeitverhalten gelten als Faktoren.
Im Jahr 2021 starben nach den Destatis-Daten etwa 4100 Menschen, 55 Prozent mehr als im Jahr 2001 (2600 Todesfälle). Wie bei den meisten Krebserkrankungen sind vor allem ältere Menschen betroffen: Die Hälfte der 2021 an Hautkrebs Verstorbenen war 80 Jahre oder älter.