Geschichtsmesse in Suhl Blick zurück auf 35 Jahre deutsche Einheit

Seit 2008 ist Suhl jährlich Gastgeber der Geschichtsmesse der Bundesstiftung Aufarbeitung. Auch in diesem Jahr sind vom 27. Februar bis 1. März mehr als 300 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet im Ringberghotel zu Gast.

 
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Großes Interesse bei der Geschichtsmesse im Ringberghotel, hier 2023. Foto: /Karl-Heinz. Frank

Sie vertreten schulische und außerschulische Bildungseinrichtungen, Gedenkstätten, Aufarbeitungsinitiativen, Geschichtsvereine sowie wissenschaftliche Einrichtungen – die über 300 Teilnehmer an der 17. Geschichtsmesse, die vom 27. Februar bis zum 1. März erneut in Suhl stattfindet.

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„Unter dem Titel ‚Was ist Deutschland? Einheit und Vielheit 35 Jahre nach der deutschen Vereinigung in Europa’ möchten wir auf der Geschichtsmesse unter anderem der Frage nachgehen, wie sich unsere Gesellschaft und Demokratie im vereinten Deutschland unter dem Einfluss von globalen Herausforderungen, Digitalisierung und Differenzierung gewandelt hat. Was hat Deutschland im Jahr 2025 noch mit der Vereinigungsgesellschaft von 1990 gemein? Was verbindet die Deutschen und die Europäer heute, 35 Jahre nach der Überwindung der Teilung? In welchem Verhältnis stehen die sich immer weiter entwickelnden Debatten um Ost-West-Konflikte, geteilte Vergangenheiten, den Zustand unserer Demokratie, Zugehörigkeiten und Identitäten zueinander? Wie wirken sie sich auf die Weiterentwicklung der deutschen Einheit aus?“, beschreibt Jonathan Harnisch, Sprecher der Bundesstiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur, das umfangreiche Programm der dreitägigen Veranstaltung. Nach der Eröffnung durch Anna Kaminsky, Direktorin der Bundesstiftung Aufarbeitung, am Donnerstag, 27. Februar, analysiert Professor Armin Nassehi von der Ludwig-Maximilians-Universität München in einem Vortrag die Gegenwart der deutschen Einheit, an den sich eine Podiumsdiskussion zu Identität, Nation und Heimat in Deutschland und Europa anschließt. Des Weiteren gibt es die Premiere der Ausstellung „Frauen im geteilten Deutschland“, begleitet von einem Gespräch zwischen der Ausstellungskuratorin Clara Marz und Kristin Heinig von der Stiftung deutsches Hygiene-Museum. Am 28. Februar erwartet die Teilnehmer eine Filmvorführung mit Podiumsgespräch: „(K)Einheit – Wie die Gen Z über den Osten denkt“. Die Nachwirkungen eines geteilten Deutschlands spüren junge Ostdeutsche bis heute. Der Seriendokumentarfilm “(K)Einheit – Wie die Gen Z über den Osten denkt” geht mit Menschen zwischen 18 und 25 Jahren aus den neuen Bundesländern ins Gespräch über Identitäten und macht die Vielfalt junger ostdeutscher Perspektiven und Ambivalenzen zugänglich. Im Podium nehmen Platz Vanessa Beyer, Co-Projektleitung (K)Einheit, Mazlum Coşkunsu, Projekt (K)Einheit und Lukas Rietzschel, Schriftsteller.

Journalist Maximilian Steinbeis setzt sich in seinem Vortrag am Samstag, 1. März, mit dem Thema „Wie resilient ist unsere Demokratie?“ und den Herausforderungen der Gegenwart auseinander. Zur Diskussion laden im Anschluss Markus Meckel, Ratsvorsitzender der Bundesstiftung Aufarbeitung, Maximilian Steinbeis, Verfassungsblog und Autor des „Thüringen-Projektes“, Professorin Karolina Wigura von der Universität Warschau ein und eventuell noch der Journalist Deniz Yücel ein .