Ein Ostergruß mit besonderer Botschaft

Arnstadt - Oftmals sind es nur kleine, aber unerwartete Geschenke, die große Freude auslösen. Vor dem Osterfest überbrachte eine migrantische Familie aus dem Ilm-Kreis einen Ostergruß und kleine Geschenke und sagte damit Danke. Die Familie flüchtete selbst vor politischer Verfolgung und ist mittlerweile in Deutschland anerkannt und will sich nun eine Perspektive in Deutschland aufbauen. Sie wollten Kindern, die von Flucht betroffen sind, eine kleine Aufmerksamkeit zu Ostern zukommen lassen. Mit Unterstützung des Integrationsdienstes der Malteser in Arnstadt wurden die Geschenke an das Sozialamt übergeben, die diese in den Gemeinschaftsunterkünften an Kinder verteilten.

„Die Geschenke der Familie machen Kindern Mut, die ebenso Flucht und Verfolgung erfahren haben“, dankte Landrätin Petra Enders für die Ostertüten. „Die Familie möchte auch was zurückgeben, aus Dankbarkeit, und hat zu Ostern vor allem an die Kinder und Jugendlichen in den Gemeinschaftsunterkünften gedacht, die vielleicht ähnliche Schicksale erlebt haben“, berichtete Wolfgang Krannich. Er leitet das Sozialamt, das die Menschen in den Gemeinschaftsunterkünften betreut und die Familie begleitet.

Beim Integrationsdienst des Malteser Hilfsdienstes in Arnstadt, die mit Geflüchteten in dem vom BAMF geförderten „Welcome“-Programm zusammenarbeiten, bringt sich die Familie neben knapp 60 anderen Menschen ehrenamtlich ein. Der Hilfsdienst unterstützte die Familie bei ihrer Idee, etwas zurückgeben zu wollen. Nicole Weißensee vom Integrationsdienst übergab Wolfgang Krannich die Geschenke der Familie. Süßigkeiten, Malkreide, Bastelmaterial und viele kleine Aufmerksamkeiten hat die Familie für die Kinder zusammengestellt. Mit einer Botschaft richten sie sich an die Öffentlichkeit: „Wir denken, dass jedes Kind auf der Erde frei und glücklich sein sollte. In einigen Ländern leben aber Frauen und Kinder in Gefängnissen. Diese Situation tut uns sehr leid. Alle Kinder sind unschuldig. Alle Kinder haben das Recht, frei aufzuwachsen und glücklich zu sein. Ostern ist ein Wert, der zu der Gesellschaft gehört, in der wir leben. Deshalb wollten wir den Kindern des Landes, in dem wir leben, in ihren eigenen Ferien einen Gefallen tun. Der Mensch ist ein wertvolles Gut. Was wir erhielten, war ein kleines Geschenk; aber wir wollen von ganzem Herzen, dass Menschen, insbesondere Kinder, glücklich sind.“