Geschäftsidee Suhler Schüler in der Höhle der Löwen

Christoph Bonk (links) und Laurin Steudte vom Friedrich-König Gymnasium in Suhl Foto: Jugend gründet

Zwei Suhler Schüler dürfen ihre Geschäftsidee am 29. März in Berlin präsentieren. Sie haben es unter die besten von bundesweit 868 Teams geschafft. Sie nehmen an einem Wettbewerb des Forschungsministeriums teil. Die Situation wird aber mit der in einem beliebten Fernsehformat vergleichbar sein.

 
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Christoph Bonk und Laurin Steudte aus Suhl haben im Schülerwettbewerb Jugend gründet die Geschäftsidee „MyBerries“ entwickelt und einen Businessplan geschrieben. „MyBerries“ ist eine Handy-App, die das Einkaufen stark vereinfachen und das Kochen auf ein neues Niveau haben soll, wie die Schüler aus dem Friedrich-König Gymnasium berichten. Die Software plant und berechnet den Einkauf mit Hilfe von gewählten Einstellungen und gewährleistet so das günstigste und beste Angebot für alle Produkte.

Betreut wird das Duo im Wettbewerb von Laurins Bruder Valentin Steudte, der im vergangenen Wettbewerbsjahr selbst erfolgreich war und den Porsche Sonderpreis Digitale Zukunft gewann. Als eines von zehn Teams werden sich die Gymnasiasten beim sogenannten Jugend-Gründet-Pitch Event in Berlin Urteil der Jury stellen. Das Wort Pitch kommt aus dem Englischen und bedeutet Verkaufsgespräch (englisch: sales pitch). Das Verkaufsgespräch hat eine besonders große Bedeutung, wenn viele Anbieter im Wettbewerb zueinander stehen. Das für diese Aufgaben verantwortliche Personal benötigt neben Fachwissen auch besondere Fähigkeiten, die man als Vertriebskompetenzen bezeichnen kann. Eine Verkaufspräsentation beinhaltet zudem eine Präsentation eines Gerätes, von Unterlagen, Diagrammen oder anderen Werbemitteln. Fernsehzuschauer kennen solche Situationen aus der Serie „Die Höhle der Löwen“ auf Vox.

Jedes Team hat drei Minuten, um mit seinem Pitch die Expertinnen und Experten von seiner Geschäftsidee zu überzeugen. Dafür brauchen die Jugendlichen neben ihren innovativen Geschäftsideen auch gutes Timing und Präsentationstalent. Das Ziel ist die Direktqualifikation für das Bundesfinale im Juni in Stuttgart.

Von September bis Januar hatten die Jugendlichen Zeit, um eine Geschäftsidee zu entwickeln und einen Businessplan auszuarbeiten: Was ist unser Angebot? An welche Zielgruppe richten wir uns? Was wird es kosten und welche Konkurrenz haben wir? Viele Jugendliche lassen sich bei der Ideenentwicklung von ihren ganz persönlichen Erfahrungen und den kleinen und großen Herausforderungen ihres Alltags inspirieren.

Am stärksten sind auch in diesem Jahr wieder Themen aus dem Bereich der Informationstechnik vertreten, viele Pläne beschäftigen sich mit dem Thema Nachhaltigkeit. Beliebt bei den Jugendlichen sind außerdem die Themengebiete Ernährung, Maschinen und Roboter, Sport und Freizeit, Mode und Lifestyle sowie Haus und Garten.

Reise nach Amerika

Im Online-Wettbewerb Jugend Gründet durchlaufen Jugendliche innerhalb eines Schuljahres den Prozess der Unternehmensgründung. Erst entwickeln die Schüler eine Geschäftsidee und schreiben einen Businessplan für die Umsetzung, dann managen sie in einem Unternehmensplanspiel ein Start-up (frisch gegründetes Unternehmen). Beides läuft rein virtuell und damit völlig risikofrei ab. Das Bundesfinale findet jährlich im Juni statt. Der Hauptpreis für den Bundessieg ist eine geführte Reise ins Silicon Valley (USA).

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