Der Lebensgefährte der Mutter soll die Anreise nach Baden-Württemberg organisiert und die anschließende Rückkehr der Kinder nach Hamburg koordiniert haben. Der 66-Jährige stehe zudem im Verdacht, gegenüber Kriminalbeamten falsche Angaben gemacht zu haben. Der mitangeklagte Sicherheitsunternehmer habe für eine Bewachung des Anwesens der Mutter in Hamburg gesorgt, um eine Flucht der Kinder zu verhindern.
Auch gegen den 84-jährigen Großvater und einen 46-jährigen Onkel der Kinder sei ermittelt worden. Es sei jedoch kein hinreichender Tatverdacht festgestellt worden, hieß es. Eugen Block (84), Gründer der Steakhaus-Kette Block House und Vater von Christina Block, hatte dem „Hamburger Abendblatt“ (26.5.2024) gesagt: „Ich habe damit nichts zu tun und kann dazu nichts sagen.“
Strafverfahren gegen Vater
Der Anwalt des Vaters der Kinder, Philip von der Meden, erklärte: „Es ist gut, dass die Hamburger Justiz sich um die vorbehaltlose Aufklärung des Sachverhalts bemüht. Mein Mandant hofft, dass der Prozess ein Wendepunkt sein wird und er mit seiner Familie künftig ohne Angst vor Überwachung und Gewalt in Frieden leben kann.“
Auch gegen den Vater läuft ein Strafverfahren in Hamburg. Die Staatsanwaltschaft hat ihn im Mai 2023 wegen Entziehung Minderjähriger angeklagt, weil er die beiden Kinder nach einem Besuch bei ihm im August 2021 einfach dabehalten haben soll. Eine Entscheidung über die Eröffnung eines Prozesses steht noch aus.