Genervte Anwohner Dietzhausens gefährliche Umfahrung

Im Neuen Weg wohnen Familien mit kleinen Kindern. Weil diese Straße von ungeduldigen Autofahrern genutzt wird, um fix rote Ampeln zu umgehen, sind die Anwohner zunehmend genervt.

 
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Oft als Abkürzung genutzt: Der Neue Weg in Dietzhausen. Foto: frankphoto.de

Dietzhausen - Die junge Mutter Romina Ebers, die zusammen mit ihrer Familie im Neuen Weg wohnt, sorgt sich um die Gesundheit ihrer Kinder.

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Wegen des zeitweiligen Ampelbetriebs, nötig wegen einer Baustelle in der Hauptstraße, nehmen vermehrt Autofahrer den Umweg über Sandgasse, Neuen Weg und Bahnweg in Kauf. Das gleiche gilt für die Gegenrichtung. An das vorgeschriebene Tempolimit von 30 Stundenkilometer hält sich dabei aus Sicht der genervten Anwohnerin niemand. „Der Umweg muss sich ja lohnen. Deswegen fährt hier fast keiner mit weniger als 50 Stundenkilometer durch“, berichtet die Dietzhäuserin in der jüngsten Sitzung des Ortsteilrates.

Keine Bürgersteige

Dem Gremium selbst ist das Problem ebenfalls schon bekannt. „Durch die Rotphase staut es sich manchmal hunderte Meter weit“, weiß Ortsteilbürgermeister Norman Kummer. Dennoch sei das Rasen durch den Neuen Weg sicher nicht die Lösung des Problems. „Warum dieser den Status einer Anliegerstraße verloren hat, ist mir unbekannt. Das macht die Sache nicht einfacher“, bedauert er. Er schlägt vor, den Neuen Weg in eine Einbahnstraße zu verwandeln. Nach Informationen unserer Zeitung beschäftigt sich derzeit auch die Straßenverkehrsbehörde mit einer möglichen Lösung.

„Besonders gefährlich ist doch, dass es im Neuen Weg keine Bürgersteige gibt. Ich habe beim Fahrstil so mancher Autofahrer Angst um die Gesundheit meiner zwei Kinder“, sagt Romina Ebers. Sie wünsche sich vermehrt Tempokontrollen in der Straße. Erst durch eine Unterschriftenaktion der Anwohnerschaft wurde überhaupt eine Reduzierung des Tempolimits von 50 auf 30 durchgesetzt. Zu der Petition hatte seinerzeit Ortsteilbürgermeister Norman Kummer geraten.