Ist der Seitenscheitel wirklich out?

Stuttgart - Die Friseure sind wieder offen und geht man danach, was gerade durchs Netz wabert, sollte man den ersten Coiffeurbesuch dazu nutzen, schleunigst seinen Seitenscheitel loszuwerden. Glaubt man manchem Angehörigen der Generation Z – laut Definition diejenigen, die zwischen 1997 und 2012 zur Welt gekommen sind – gehört der Seitenscheitel gemeinsam mit der Skinny Jeans auf den Misthaufen der Geschichte.

„Woher kommt der plötzliche Hass auf Seitenscheitel?“, fragt sich nicht nur diese Twitternutzerin.

Vielleicht von Beiträgen im Netz wie diesem: Die US-amerikanische Tiktokerin „Miss Lady Geep“ glaubt, „dass es nicht einen Menschen auf der Welt gibt, der mit einem Mittelscheitel nicht besser aussieht als mit einem Seitenscheitel.“

Das Thema scheint eines zu sein, das die Generationen entzweit, denn die Millennials – also die Generation, die zwischen den frühen 1980er und den späten 1990er Jahren geboren wurde – wollen das offenbar nicht auf sich sitzen lassen.

Befragt man die „Brigitte“, Pflichtlektüre der „Babyboomer“, weiß man allerdings: Seiten- oder Mittelscheitel ist keine eigenmächtige Entscheidung, sondern wird von der Gesichtsform vorgegeben: „Runden und kantigen Gesichtern steht am besten ein Mittelscheitel.“ Alle anderen lassen besser die Finger davon.

Die Debatte hat es sogar in die Late-Night-Talkshow von James Corden geschafft.

Diese Twitteruserin sieht’s entspannt und vermeidet die Millenial/Gen Z-Schubladen ganz einfach:

Vielleicht sollten wir einfach froh sein, dass die Haarsalons wieder offen sind und wir wieder irgendwas auf dem Kopf haben, das einer Frisur gleicht – ob Mittel- oder Seitenscheitel ist da doch schon fast egal.