Der Wissenschaftler argumentiert, dass Unterschiede zwischen jungen und älteren Menschen oft auf den „Alterseffekt“ zurückzuführen seien: Jüngere Leute sehen Arbeit anders als ältere. Außerdem gibt es den „Periodeneffekt“: Wir denken heute alle anders als früher. Die Generationenzugehörigkeit spiele dabei aber eine untergeordnete Rolle.
GenZ, Unternehmen und Arbeitsmarkt
Psychologin Imdahl warnt Unternehmen trotzdem davor, sich zu sehr auf die Gen Z zu konzentrieren und ein Schlaraffenland bieten zu wollen (mehr Geld, 100 Prozent Homeoffice, schnelle Beförderungen). Das schaffe ein Ungleichgewicht in den Teams und sei nicht nachhaltig.
Stattdessen plädiert sie für eine vielfältige Altersstruktur und eine realistische Kommunikation mit jungen Mitarbeitern. Man solle vermitteln, dass Glück nicht nur aus Euphorie besteht, sondern auch aus Durchhaltevermögen und Zufriedenheit mit dem Erreichbaren.
Ines Imdahl ist Diplom-Psychologin, Buchautorin und Vortragsrednerin. Gemeinsam mit Jens Lönneker gründete sie 2011 die Rheingold Salon GmbH, eine Agentur für qualitative Markt- und Medienforschung mit Fokus auf tiefenpsychologische Analysen. Imdahl berät auch Unternehmen in Fragen der Mitarbeiterführung und -kommunikation.