Deutsche Kommunen haben 2022 Rekordeinnahmen bei der Gewerbesteuer verbucht. Wie die Stadt Schmalkalden. Die exakte Zahl liegt jetzt auf dem Tisch: 9 222 493,82 Euro sind auf das Konto der Kommune eingegangen. So viel wie noch nie. Die Prognose von rund 1,7 Millionen Euro Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer wurde ebenfalls übertroffen. Rund 1,9 Millionen Euro wurden eingenommen. Der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer bewegt sich bei 5,8 Millionen Euro, gehofft hatte man mit 5,7 Millionen Euro. Ein wirklich gutes Jahr, sagt ein sichtlich entspannter und zufriedener Bürgermeister. Als er Ende 2021 mit Kämmerer Volkmar Werner am Haushaltsplan 2022 bastelte, hatte keiner mit dieser Rekordsumme gerechnet. Die 7,7 Millionen Euro im Ansatz fand so manche Fraktion als sehr ambitioniert, ja fast unrealistisch. Corona war zwar am Abklingen, hatte aber Spuren hinterlassen. Als Putins Truppen am 24. Februar die Ukraine überfielen, war der Entwurf der Haushaltssatzung gerade rausgegangen an die Kommunalpolitiker. Keiner wusste, wie sich die Lage entwickeln würde, insbesondere vor dem Hintergrund von Inflation, steigender Energiepreise und Störungen in den Lieferketten. Zwischen September und Dezember habe er noch gezittert, ob die geplante und verplante Gewerbesteuer auch wirklich so fließt, räumt der Verwaltungschef ein. Die Strom- und Gaspreisbremse haben letztlich nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Verantwortlichen im Rathaus aufatmen lassen.
Geldsegen für Schmalkalden Rekord bei Gewerbesteuer
Susann Schönewald 30.01.2023 - 10:17 Uhr