Der Duft von Malz und Hopfen zieht Anfang März durch Seidingstadt. Der örtliche Brauverein hat das Festbier für die diesjährige 1125-Jahrfeier des Dorfes gebraut. Das machen die Seidingstädter noch fast wie im Jahr 1685 – seitdem hat das Dorf das Braurecht. Bis auf eine elektrische Pumpe und einen Elektromotor für die Schrotmühle ist Brauen in Seidingstadt noch immer Handarbeit. Und deshalb braucht es nicht nur Wasser, Malz, Hopfen und Hefe, sondern auch Muskelkraft, Geduld und viel Wissen, damit der kühle Tropfen zum Tag der offenen Höfe am 15. Juni in die Krüge der Gäste fließen kann.