Weil der Aufschlagzünder bereits stark korrodiert war, entschieden die Kampfmittelräumer, die Bombe nicht vor Ort zu entschärfen, sondern nach Nordhausen zu transportieren. Auf dem dortigen Sprengplatz werde das circa 50 Zentimeter große Teil in den nächsten Tagen zersägt „und wir schauen, was drin ist“, sagte Tobias Hänsel.
Dass die Jugendlichen die Bombe aus dem Wasser geholt haben, sei kreuzgefährlich gewesen, befand der Experte. „Das sollte man auf keinen Fall tun, sondern die Polizei oder das Ordnungsamt informieren.“
Etwas mulmig ist Max einen Tag nach dem Fund schon zumute. „Meine Familie ist froh, dass nichts passiert ist“, sagte der Schüler.
In der Region wenig Munitionsfunde
Dass Bomben oder Munition aus den beiden Weltkriegen in der Region gefunden werden, ist relativ selten. Im Jahr 2018 waren beim Bau der B 19-Ortsumgehung Witzelroda am Barchfelder Eisberg mehr als 2000 Minenzünder geborgen worden. In dem dortigen Bereich hatte sich ein Eiskeller befunden, der im 2. Weltkrieg mit Munition gefüllt worden war.
Und Stadtbrandmeister Jens Barthelmäs erinnert sich an einen Blindgänger, der vor einigen Jahren in der Werra entdeckt wurde. „Das muss 2014 oder 2015 gewesen sein“, sagte er.