Manche Ärzte befürchten sogar ein erhöhtes Risiko für Querschnittlähmungen. Schon der Boom der E-Bikes habe zu einer Zunahme solcher Verletzungen geführt, mit der Zulassung der E-Scooter sei ebenfalls mit mehr Arbeit zu rechnen, hatte der Erste Vorsitzende der Deutschsprachigen Medizinischen Gesellschaft für Paraplegiologie (DGMP), Yorck-Bernhard Kalke, Mitte Mai betont.
Wie begründet die Sorge der Mediziner grundsätzlich ist, zeigt der kürzliche Tod zweier E-Scooter-Fahrer in Schweden und Frankreich. In Deutschland zog sich am (heutigen) Sonntag ein 65-Jähriger in Bad Lippspringe bei Paderborn lebensgefährliche Verletzungen zu. Der Mann, der einen Schutzhelm trug, stürzte laut Polizei aus ungeklärter Ursache und wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Die nächsten Monate werden zeigen, ob die bisherigen gesetzlichen Regelungen angepasst werden müssen oder nicht. Denkbar ist etwa, das derzeitige Mindestalter von 14 Jahren heraufzusetzen oder einen Führerschein zur Bedingung für das Fahren zu machen.
Ein gewisses Maß an Problemen und Unfällen müsse man allerdings tolerieren, meint Unfallforscher Brockmann: "Wir verbieten ja auch nicht das Fahrradfahren, nur weil es Fahrradunfälle gibt."