Eckhard Simon sprach von einem fast vergessenen Ort und meinte den alten jüdischen Friedhof hinter dem ehemaligen jüdischen Schulhaus in der Näherstiller Straße. Bei der riesigen Eiche traf man sich am 27. Januar, um der Opfer des Nationalsozialismus und der Befreiung des einstigen Konzentrationslagers Auschwitz zu Gedenken. Das Bündnis für Demokratie und Toleranz in Schmalkalden hatte zu der Veranstaltung eingeladen. Etwa 30 Personen waren gekommen. Stefan Svoboda spielte Saxofon. Eckhard Simon verwies darauf, den Platz zum Ort des Gedenkens aufzuwerten. Gedenkveranstaltungen seien wichtig, um Ereignisse der Vergangenheit in ihrer Bedeutung für das Zusammenleben in der Gegenwart wach zu halten. Bürgermeister Thomas Kaminski stimmte dem zu. Man habe den Platz gemeinsam mit dem Kunstverein und Harald R. Gratz schon aus der Vergessenheit geholt, sagte er und spannte den Bogen zu dem dort zu sehenden Kunstwerk. Gratz hat mit der Skulptur ein Andenken an die vielen Menschen geschaffen, die einst in Schmalkalden gelebt haben und mit Gewalt vertrieben worden sind. Daraus ergebe sich die Frage: „Wie gehen wir mit Flüchtlingen um, damit aus Opfern Mitmenschen werden?“, so der Bürgermeister. Dabei sei es immer sehr wichtig, in den Rückspiegel zu schauen, meinte er weiter und verweis auf die Aktualität.