Gedenken Vier Stolpersteine für die Liebensteins

In der Aschenbergstraße 2 in Bad Liebenstein sind vier Stolpersteine verlegt worden. Sie erinnern an die jüdische Familie Liebenstein, die von den Nazis in Konzentrationslagern ermordet wurde.

 
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Bad Liebenstein - Max Liebenstein, Frieda Israel geborene Liebenstein, Rosalie Lewin geborene Liebenstein und Meta Liebenstein. Die vier Geschwister, die denselben Namen wie die Kurstadt tragen, waren einst angesehene Einwohner. Bis die Nazis an die Macht kamen und Juden verfolgten und ermordeten. An das schreckliche Schicksal der Liebensteins erinnern vor deren ehemaligem Wohnhaus in der Aschenbergstraße 2 nun vier Stolpersteine, die im Rahmen der Achava-Festspiele verlegt wurden. Ein fünfter Stein für eine weitere Schwester, Therese Liebenstein, soll zu einem späteren Zeitpunkt verlegt werden, da bislang zu wenig Daten vorliegen.

Bereits seit Längerem forschen die Natur- und Heimatfreunde zur Geschichte der Juden in Bad Liebenstein, berichtete Vereinsvorsitzender Fritz-Eberhard Reich anlässlich einer kleinen Feierstunde. Im Jahr 2013 besuchten Nachfahren der Liebensteins die Stadt. „Sie ließen die Frage an die Stadt zurück, ob man an die Geschichte mit Stolpersteinen erinnern könne.“ Acht Jahre später nun wurde dieser Wunsch erfüllt.

„Die jüdische Geschichte gehört zu Bad Liebenstein“, betonte Bürgermeister Dr. Michael Brodführer (CDU). Die Steine erinnerten an die Aufgabe, „friedlich miteinander zu leben und jeden einzelnen Menschen zu achten, heute und in Zukunft.“ Die Biografien der Geschwister trugen Schüler der Regelschule „Altensteiner Oberland“ vor. Musikalisch begleitet wurde die Feierstunde von Jochen Wölkner und Schülern der Musikschule des Wartburgkreises.

Die goldenen Stolpersteine gehen auf den Kölner Künstler Gunter Demnig zurück. In mehr als 1200 Städten und Gemeinden in Deutschland und mehr als 25 europäischen Ländern sind diese inzwischen verlegt.

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