Hildburghausen - „Unmenschlich, grausam, unverstellbar“ – Bernd Ahnicke könnte die Aufzählung dieser Adjektive weiter fortsetzen. Doch auch noch mehr Worte würden nicht treffend beschreiben, „was damals Schlimmes geschehen ist“, sagt der 74-jährige aus dem Kreisvorstand der Linken, der am Donnerstag zusammen mit dessen Schatzmeisterin Elke Gaasenbeek ein Blumengebinde an der Stele in der Gerbergergasse niederlegt. Dort, wo die zweite Synagoge der jüdischen Einwohner Hildburghausens stand, die in der Reichspogromnacht am 9. November 1938 von den Nazis geschändet und geplündert wurde, gedenken Hildburghäuser der Opfer des Nationalsozialismus – am 27. Januar, an dem sich die Befreiung der Konzentrationslager von Auschwitz zum 77. Mal jährt. Gekommen sind unter anderem mehrere Vertreter der Linken, außerdem Frank Wagner, Schulleiter des Gymnasiums Georgianum Hildburghausen, Pfarrer Martin Baumgarten und Hildburghausens stellvertretender Bürgermeister Burkhard Knittel (Wählergruppe Feuerwehr), der ebenfalls ein Blumengebinde niederlegt.