Goldisthal - Bitte die Hände schön desinfizieren und alle halbe Stunde lüften, immer nur einzeln auf die Toilette und Grüppchenbildung nach Kräften vermeiden – irgendwie hatten diese Regeln schon immer ihr Recht, wenn im Goldisthaler Gemeinderat das Thema Gebietsreform aufgerufen wurde. Natürlich galt die AHA-Begrüßung von Bürgermeister Andreas Girbardt am Donnerstagabend dem Ansteckungsschutz in Pandemiezeiten. Doch war sie auch irgendwie sinnbildlich für eine über Jahre gepflegte Abwehrhaltung, sich über kurz oder lang eingemeinden lassen zu sollen. Warum auch? Goldisthal, mit 370 Einwohner die kleinste Gemeinde im Landkreis Sonneberg, konnte sich die Eigenständigkeit leisten. Dank der viele Jahre üppig sprudelnden Gewerbesteuer von Vattenfall fasste man jegliche Fusionsfrage nur mit spitzem Finger an.