Sonneberg - Zur Aktion von Uwe Gumlich, die am Wochenende große Wellen schlug, meldet sich Bürgermeister Heiko Voigt zu Wort. „Ich habe für alle, die durch Corona in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sind, vollstes Verständnis“, sagt er. Ob die Aktion des Sonneberger Gastronomen angemessen ist oder nicht, mag jeder für sich selber bewerten. Großen Wert legt er allerdings darauf, dass die Feuerwehr beim Abbau der Installation durch die Staatsanwaltschaft zur technischen Hilfeleistung angefordert wurde. „Von städtischer Seite aus war dieser Einsatz nicht angeordnet, das dürfen wir gar nicht“, betont er. Die Feuerwehr in bestimmten Situationen um Hilfe zu beten, sei nichts ungewöhnliches. Das sei bei verschiedenen Einsätzen gang und gebe. Im konkreten Fall ging es darum, mit der Drehleiter die Puppe abzunehmen. Das hätte die Polizei allein nicht gekonnt. Wenn man zur Hilfeleistung angefordert werde spiele es keine Rolle, den Einsatz zu bewerten. „Hier geht einfach darum, zu helfen“ stellt Heiko Voigt klar. Kein Verständnis hat er deshalb für die Diskussionen nach dem Einsatz in den sozialen Netzwerken. „Hier werden unsere Feuerwehrleute teilweise aufs Übelste beschimpft“, kann es der Bürgermeister nicht fassen. Das könne nicht sein, denn die Männer der Feuerwehren tun nur ihren Dienst, opfern ihre Freizeit, um anderen zu helfen. Von Seiten der Stadt überlege man deshalb, rechtliche Schritte einzuleiten und Anzeigen wegen Bedrohung und Beleidigung zu erstatten. „Es sei, man entschuldigt sich dafür öffentlich. Dann können wir davon absehen“, ergänzt Heiko Voigt.