Gary Goldsmith Herzogin Kates gesprächiger Onkel

Theresa Schäfer

Es ist ein ungeschriebenes Gebot in royalen Kreisen: „Wer spricht, ist raus“. Herzogin Kates Onkel Gary Goldsmith setzt sich darüber hinweg und äußert sich immer wieder zu seiner berühmten Nichte – zur Freude der Gazetten.

 
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Dass Herzogin Meghan ein Problem mit ihrer geschwätzigen Familie hat, weiß jeder, der zumindest ab und zu durch die einschlägigen Magazine blättert: Ihr Vater und ihr Halbbruder plaudern regelmäßig über die Frau des britischen Prinzen Harry, ihre Halbschwester verklagt sie jetzt sogar.

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Aber auch in Herzogin Kates Verwandtschaft findet sich jemand, der sich der goldenen Regel für den Freundes- und Verwandtschaftskreis der Royals – „Wer spricht, ist raus“ – standhaft widersetzt: Gary Goldsmith. Der Unternehmer und jüngere Bruder von Kates Mutter Carole Middleton ist für die britische „Yellow Press“ ein Glücksfall. Denn anders als alle anderen Middletons spricht er – unautorisiert wohlgemerkt – gern und oft über seine berühmte Nichte und deren Familie.

Goldsmith ist so etwas wie das schwarze Schaf des perfekten „Upper Middle Class“-Clans der Middletons: Vier Mal war der millionenschwere Unternehmer verheiratet. Bei seinen feucht-fröhlichen Partys in seiner Ibiza-Villa feierten 2009 undercover Reporter des inzwischen eingestellten Revolverblatts „News of the World“ mit und berichteten von Kokainkonsum. 2017 wurde Goldsmith wegen des Vorwurfs häuslicher Gewalt angeklagt. Vor Gericht gab Goldsmith zu, seine Frau geschlagen zu haben und wurde zu einer Geldstrafe verurteilt.

„William und Kate haben diesen Sommer alle Hände voll zu tun“

Das alles hält Goldsmith aber nicht davon ab, sich regelmäßig öffentlich über seine Nichte und ihren Mann Prinz William zu äußern. Zuletzt gab Onkel Gary ein Statement zu Kates und Williams Umzug nach Windsor ab, der übrigens vom Königshaus bislang nicht offiziell bestätigt wurde. Goldsmith aber diktierte einer Reporterin der „Sun“ dieses Statement in den Block: „William und Kate haben diesen Sommer alle Hände voll zu tun. Denn sie ziehen um, damit sie näher bei der Queen sind. Sie müssen ihre Kinder in neuen Schulen eingewöhnen. Aber ich glaube, sie sind bereit für ein neues Kapitel in ihrem Leben.“

Böse Worte über seine berühmte Nichte kommen Onkel Gary übrigens nie über die Lippen. Auch gegenüber der „Sun“ hatte Goldsmith nur Gutes über Kate zu sagen: „Sie ist einfach brillant – als Ehefrau, als Mutter, als Beraterin, (...) und zukünftige Königin. Sie enttäuscht nie. Sie glänzt in jeder Situation.“ Er sei sehr stolz auf sie.

Goldsmith ist bei Royal-Berichterstattern ein gefragter Gesprächspartner. Zum zehnten Hochzeitstag von William und Kate wurde er vom Sender ITV für eine TV-Doku über die Märchenhochzeit interviewt – es war sein erster Fernsehauftritt. Der gesprächige Onkel äußert sich aber auch zu Themen, zu denen er vielleicht besser geschwiegen hätte. Als im vergangenen Jahr Herzogin Meghan im Oprah-Interview sagte, Kate habe sie vor ihrer Hochzeit zum Weinen gebracht, sah es Goldsmith offenbar als seine Pflicht, seine Nichte zu verteidigen. „Das glaube ich nicht für eine Sekunde“, sagte er der „Mail on Sunday“. „Ich kenne Kate seit ihrer Geburt und sie ist nicht so gemein.“

„Wir haben uns nie entfremdet“

Ob den Cambridges ihr gesprächiger Onkel unangenehm ist, darüber kann nur spekuliert werden. Goldsmith selbst zumindest behauptet, er sei mitnichten eine „persona non grata“ im Hause Middleton. Beide Nichten, Kate und Pippa, luden ihn zu ihren Hochzeiten ein. 2013 gab er der „Mail on Sunday“ ein „Tell all“-Interview und sagte: „Ich hatte blöde Momente, aber mag mich deshalb meine Familie nicht? Nein. (...) Wir haben uns nie entfremdet.“ Nach dem „News of the World“-Zwischenfall auf Ibiza sei seine Schwester Carole diejenige gewesen, die sich bei ihm entschuldigt habe. „Als die Story herauskam, rief Carole sofort an und entschuldigte sich auch in Kates Namen, dass ich so plötzlich ins Rampenlicht gestoßen wurde.“

Bei Kates und Williams Hochzeit habe er sich bei Herzogin Camilla für die negativen Schlagzeilen entschuldigt, erzählte Goldsmith weiter. Die Frau von Thronfolger Prinz Charles habe es gelassen genommen und ihn getröstet: „Denken Sie sich nichts dabei – ich bekomme auch viel ab.“