Wer passend zu den hohen Temperaturen einen Schattenspender für seinen Garten sucht, dem empfiehlt Natascha Vilimowitsch aus Landshut aus Bambus gefertigte Pavillons mit Palmendach, die zudem schmuck anzusehen sind. Die kosten mehrere tausend Euro und werden komplett geliefert – nur das Dach wird vor Ort aufgebracht. „Es lässt sich gut an“, sagt sie und schmunzelt, denn einen Pavillon hat sie bereits „so gut wie“ verkauft.
Einige Stände weiter reicht Marco Stengel gerade verkauften Likör über den Ladentisch, der nicht in eine Flasche, sondern in ein stilechtes Einmachglas gefüllt ist, zu dem es einen passenden Ausgießer gibt. „Schnaps, nicht Honig“, steht auf einem Schild geschrieben, damit es nicht zu Verwechslungen kommt. Haselnuss und Blutorange mit 26 % Alkoholgehalt oder einen Weizenbrand mit 50 % bietet er unter anderem zum Verkosten an. „Die Blutorangen habe ich erst gestern gepflückt, deshalb gibt es hier keine mehr“, scherzt er und spricht gleich wieder Vorbeigehende an: „Nicht nur Blumen kaufen, auch hier probieren.“ Das tun Feodor Grimm, seine Frau Christel und seine Tochter Daniela aus Grammental im Weimarer Land. „Schmeckt gut“, sagt der Vater, der nicht nur den Gartenmarkt sehr ansprechend findet. „Das ganze Ambiente ist schön, man kann sich umschauen, kaufen, Landmaschinen anschauen, ins Museum gehen.“ Die Grimms „nehmen das alles mit“, sagt seine Frau.
Im Museum ist zur Zeit auch die Sonderausstellung „Heimat. Eine Annäherung“ zu sehen, welche die Entwicklung des Heimatbegriffs von der Industrialisierung bis zum wiedervereinten Deutschland aufzeigt. „Schauen Sie unbedingt rein“, sagt Museumsdirektorin Claudia Krahnert. Das kostet von Freitag bis Sonntag nichts zusätzlich. Denn der Eintritt für das Museum ist in der Tageskarte für den Gartenmarkt bereits inbegriffen.