"Natürlich wünscht man sich immer ein Tor. Es geht aber nicht um mich. Ich möchte mich gerade offensiv weiterentwickeln. Da habe ich definitiv Luft nach oben. Dass diese Bemühungen das eine oder andere Mal besser geklappt haben als in anderen Spielen, freut mich", sagte die Studentin der Bildungswissenschaften.
Hendrich kann auf einige Stationen zurückblicken und bringt sich im immer mehr verjüngendem DFB-Team mit einer ganzen Menge Erfahrungen ein. Sie stand beim 1. FFC Frankfurt (heute Eintracht Frankfurt) und beim FC Bayern München unter Vertrag. Seit dieser Saison spielt sie in Wolfsburg. Mit Frankfurt gewann sie 2015 die Champions League. Dazu gehörte sie zum DFB-Aufgebot bei der EM 2017 und der WM 2019.
Für Belgien wollte sie übrigens nie international spielen. "Das stand nie zur Debatte, ich habe mich, als es spruchreif wurde, nur mit Deutschland beschäftigt", erzählte Hendrich und resümiert ganz offen: "Ich bin froh, dass es so gekommen ist."
Am Mittwoch (18.30 Uhr/Eurosport) wartet das nächste Länderspiel auf Hendrich und die deutsche Mannschaft: In Venlo wird Europameister Niederlande ein anderer Gradmesser sein als Belgien. Ob Hendrich erneut in der Startelf steht, ist offen. Voss-Tecklenburg will einerseits keine Spielerin zweimal über 90 Minuten spielen lassen. Andererseits möchte die Bundestrainerin beobachten, wie ihre Verteidigung funktioniert, wenn sie ordentlich gefordert wird.
"Das ist im ganzen vergangenen Jahr und auch gegen Belgien ja kaum der Fall gewesen. Wie die Abwehr reagiert, wenn sie Stress bekommt, wissen wir ja kaum", sagte Voss-Tecklenburg.
© dpa-infocom, dpa:210222-99-540826/2