Diese Variante schlugen die Regionalligisten in der Videokonferenz den noch im Wettbewerb stehenden Klubs vor und ernteten dafür die meiste Zustimmung der Beteiligten. Die Austragung der Pokal-Partien im Juni ist natürlich immer abhängig von der Zustimmung der Behörden. Die derzeitige Corona-Verordnung in Thüringen gilt bis zum 3. Juni.
In einer zweiten Variante hatte der Fußball-Verband den Vereinen vorgeschlagen, den Wettbewerb ab 18. Juni verkürzt mit drei Runden vom Viertelfinale an zu Ende zu spielen. Je nach Zahl der Teilnehmer sollte es eine Mischung aus Ansetzungen und Losen geben. Dies wurde vehement von den Regionalligisten Jena und Meuselwitz abgelehnt. Der plausible Grund hierfür: Hätten sich mehr als acht Vereine beworben, wären nach Losentscheid nur acht Teams in die Verlosung gekommen. „Dieser Vorschlag des TFV war nicht gangbar und der Verband zeigte sich in der Diskussion dann auch einsichtig“, sagte Chris Förster im MDR. Der Geschäftsführer des FC Carl Zeiss Jena rechnet damit, dass die Mehrheit der 32 Vereine weiterspielen möchte.
Die nun geplante Wiederaufnahme des Pokalwettbewerbs ab Mitte Juni widerspricht dem ursprünglichen Ansinnen des TFV, gerade aus sportmedizinischer Sicht. Der Verband wollte den Vereinen und Spielern nach der langen Pause eine vierwöchige Vorbereitungszeit gewähren, um das Verletzungsrisiko zu minimieren. Sollte in Thüringen nach dem 3. Juni wieder Fußball gespielt werden können, blieben nur zwei Wochen zum Training.
Wegen des Pokal-Hickhacks und der daraus resultierenden Terminnot hatte der TFV in der vergangenen Woche seine Teilnahme am bundesweiten „Finaltag der Amateure“ am 29. Mai absagen müssen. Der Verband verliert damit Einnahmen in Höhe von 44 000 Euro.