Fußball, Kreisoberliga Erster Sieg des von Unterpörlitz

Trotz Regenwetters an diesem Nachmittag im Ilmenauer Hammergrund: Für den Fußball von Unterpörlitz scheint nach dem ersten Kreisoberliga-Sieg die Sonne. Foto: imago//Guitar_Tawatchai

Aufsteiger SV 1880 Unterpörlitz holt beim ersten Heimspiel der Saison gegen den SC 1903 Weimar II mit einem 3:1 (2:0) den ersten Sieg.

 
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Auch im fremden Revier, auf dem Kunstrasenplatz Hammergrund, ließ sich Aufsteiger SV 1880 Unterpörlitz seine drei ersten Kreisoberliga-Punkte nicht nehmen und gewann vor leider sehr dürftiger Kulisse 3:1 (2:0) – dank dreier Tore zur richtigen Zeit, viel Einsatzfreude in der Defensivarbeit und einem Gast, der viel Leerlauf erzeugte und Abwehrprobleme hatte.

„Man of the Match“ war Unterpörlitz’ Jens Hemming, der die Tore Nr. 2 und 3 vorbereitete und auch sonst zur Schaltstation für die Angriffe avancierte. Entgegen kam ihm dabei, dass Weimars Viererkette zu hoch stand und auf den Außen oft Lücken klaffen ließ. So fand beim 1:0 Robert Beetz nach einem Zweikampf auf links, als ihm der Ball wieder vor die Füße geriet, plötzlich den Weg zum Gästetor offen und zog als Solist erfolgreich durch: 1:0 (13.). Beim 2:0 kurz danach spielte Hemming sehr schön Jahn auf rechts frei, der mit etwas Glück den Ball im langen Eck unterbrachte (18.). Auch sonst sorgten Unterpörlitzer Steil- und Diagonalpässe in die Freiräume der Außenbahnen immer wieder für Gefahr.

Die frühe Führung kam dem SV 1880 gerade recht. Zwar hatte Weimar II ab jetzt mehr vom Spiel, aber das Leistungsgefälle im Team war hoch, vor allem bei Ballbehandlung und Passsicherheit. Unterpörlitz verdichtete die Räume gut und ließ bis zur Pause nur eine echte Chance zu, nach einem Eckstoß direkt nach dem 1:0.

Doch nachdem Schwarznau nach dem Wiederanpfiff aus spitzem Winkel Pech beim Abschluss hatte (50.) war es mit dieser Herrlichkeit erst mal vorbei. Unterpörlitz geriet zusehends unter Druck und wurde in seinen Entlastungsaktionen fahriger. Torwart Kevin Ehrhardt lenkte mit einer Top-Parade den Ball noch zur Ecke (57.). Die Abwehr des SV 1880, mit einem starken Neuzugang Daniel Müller, behielt vorerst den Kopf oben und Weimars Abschlüsse waren nicht sehr zwingend. So führte erst ein Foulstrafstoß zum Anschlusstor, nachdem Müller bei einer Grätsche Ball und Gegner getroffen hatte; Y. Rezai vollstreckte genau unter die Latte (75.).

Das war zunächst Anlass zur Sorge, denn bei einigen Unterpörlitzern schwanden sichtlich die Kräfte. Nicht jedoch bei Hemming, der einen weiten Abschlag von Ehrhardt auf rechts außen sehenswert zu einer scharfen Eingabe verarbeitete, die der eingewechselte Max Welzel vor dem Tor zum 3:1 vollstreckte (80.) – womit die Partie entschieden war.

Unterm Strich war ein Sieg gegen diesen in seinen Mitteln doch etwas beschränkten Gegner auch Pflicht, wenn man ernsthaft um den Klassenerhalt kämpfen will. Trainer Toni Rinn bemängelte aber zurecht: „Wir sind in der zweiten Halbzeit zu fahrig und nervös geworden. Doch am Ende haben wir uns dennoch belohnt.“

Unterpörlitz: Ehrhardt – C. Evers, Bonsack, D. Müller, Petzold – Jahn, Schmidt – Lange (70. Welzel), Hemming, Beetz (46. Weidenbach) – Schwarznau (88. Mi. Müller)

SC Weimar II: – Scholze, Deregowski, Schmidt, Spange – Märtin, Al Darwish – Ryu, A. Rezai (88. Al Hussan), Y. Rezai – Afshar

Fabig (Geraberg) – 40 – 1:0 Beetz (13.), 2:0 Jahn (18.), 2:1 Y. Rezai (75./Foulstrafstoß), 3:1 Welzel (80.)

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