50.000 Zuschauer sorgten schon vor der Partie in der Abendsonne von Hamburg für Partystimmung. Vor allem die türkischen Fans waren wie schon in den vorherigen Spielen stimmgewaltig. Sie mussten allerdings schon nach knapp zwei Minuten den ersten Schreck verkraften, als Lukas Provod den türkischen Torwart Mert Günok mit einem Schuss zu einer starken Reaktion zwang.
Kreativität fehlte
In der Folgezeit mühte sich Tschechien um die Kontrolle des Spiels. Arda Güler und der Ex-Hamburger Calhanoglu versuchten, das Spiel der Türken anzutreiben. Zwar hatten die Türken ein Übergewicht, die gefährlicheren Aktionen besaßen aber die Tschechen. So setzte Robin Hranak (17.) einen Kopfball aus aussichtsreicher Position über das Tor. Drei Minuten später der Rückschlag für die Tschechen, als Barak Gelb-Rot sah. Die Türken erspielten sich ein noch größeres Übergewicht.
Es fehlte ihnen aber an Kreativität, um die nun tief stehenden Tschechen ernsthaft in Gefahr zu bringen. Die hätten kurz vor der Pause durch David Jurasek nach einem Konter sogar in Führung gehen können. Erneut war Günok zur Stelle. Nach dem Wechsel wurden die Aktionen der Türken endlich zielgerichteter. Und sie hatten Erfolg dank Calhanoglu. Noch bitterer für die Tschechen: Ihr bis dahin starker Torwart Jindrich Stanek verletzte sich wenige Sekunden zuvor bei einer Parade an der rechten Schulter und musste durch Matej Kovar ersetzt werden.
Die Tschechen gaben nicht auf und erzwangen durch Kapitän Soucek den Ausgleich. Der behielt auch nach VAR-Prüfung seine Gültigkeit. Auch in der Schlussphase gerieten die Türken einige Male in Verlegenheit, doch dann schlug Tosun kurz vor Schluss zu.