Kompany hat erst ein Bundesliga-Spiel mit dem deutschen Rekordmeister hinter sich. Aber er weiß schon sehr genau, dass in diesem Club nur Ergebnisse zählen. Also schloss sich am Ende auch der 38-Jährige der positiven Lesart dieses Spiels an und sagte: "Ich bin sehr glücklich mit der ersten Halbzeit. Das war etwas, auf dem man aufbauen kann. Es ist naiv, zu glauben, dass es ein einfaches Spiel wird, wenn der Gegner nach der Pause nach 20 Sekunden trifft. Am Ende des Tages möchte ich die außergewöhnliche Mentalität des Teams herausstellen."
Nur ein Neuzugang in der Startelf
Auch ein Blick auf Kompanys erste Personalentscheidungen am Sonntag zeigte: So groß, wie er ursprünglich angedacht war, fiel der Umbruch beim FC Bayern in diesem Sommer gar nicht aus.
Mit dem Franzosen Michael Olise stand nur ein Neuzugang in der Startformation. Verkaufskandidaten wie Leon Goretzka und Kingsley Coman gehören immer noch zum Kader.
Auffällig ist, dass gleich mehrere Spieler unter Kompany offenbar einen deutlich größeren Stellenwert besitzen als unter seinem Vorgänger Thomas Tuchel: Joshua Kimmich etwa spielte nun wieder im Mittelfeldzentrum. Und rechts hinten durfte anstelle des deutschen Nationalspielers der Franzose Sacha Boey ran, von dem es in den vergangenen Monaten noch hieß, er sei nur bedingt Bayern-tauglich.
Gerade Boey und Olise fielen auf der rechten Seite zunächst als dynamisches Duo positiv auf. Das 1:0 durch Musiala bereitete Boey mit einem seiner vielen Vorstöße vor. Den Elfmeter zum 1:1 durch Majer verschuldete der Wintertransfer von Galatasaray Istanbul später allerdings auch. Zum wechselhaften Auftritt seines Teams an diesem ersten Spieltag passte das sehr gut.