Barchfeld - Eigentlich eine Formalie, doch an dem Tagesordnungspunkt „Sitz der Stadt Eisenach in der Trägerversammlung des Jobcenters Wartburgkreis“ entbrannte im Kreistag eine heftige Debatte. Bereits im Kreisausschuss hatte Michael Brodführer, stellvertretender CDU-FDP-Fraktionsvorsitzender, angekündigt, einen Änderungsantrag einzubringen, der eine Befristung dieses Beschlusses für die Legislatur des ersten gemeinsamen Kreistages von Kreis und Stadt von 2021 bis 2024 vorsehen soll. Im Kreistag begründete Brodführer die Intension seiner Fraktion: „In der Trägerversammlung des Jobcenters sitzen die Träger.“ Als kreisfreie Stadt sei die Wartburgstadt Träger. Mit der Wiedereinkreisung werde sie, so wie alle anderen Städte und Gemeinden auch, eine kreisangehörige Stadt und sei damit kein Träger mehr. Trotzdem werde die CDU/FDP-Fraktion „aus Vertragstreue“ dem Beschluss zustimmen. Aber der Kreistag sollte für diese Sonderrolle von Eisenach eine Befristung aussprechen. Laut Vorschlag von CDU-FDP für den Zeitraum der nächsten Legislatur des neuen Kreistages von 2021 bis 2024, die laut Gemeindeneugliederungsgesetz auf drei Jahre verkürzt sein wird. Wenn der neue Kreistag es wolle, könne er diese Sonderrolle der Stadt gern verlängern. Anja Müller (Linke) warnte vor einem solchen Vorgehen. „Das sei kein guter Umgang – wir sagen zur Stadt Tschüss, obwohl sie noch gar nicht da ist.“