Für die Umwelt im Einsatz Die Müllsäcke waren ganz schnell voll

Von Cathrin Nicolai
Mit Müllsäcken bewappnet ziehen die jungen Leute los und sammeln viel Müll ein. Foto:  

Schon lange störte es vier jungen Leuten aus Neuhaus-Schierschnitz wie es in ihrem Wald aussieht. Kurzfristig ergriffen sie die Initiative und starteten einen „Müll-Einsatz“. Der hat sich mehr als gelohnt und deshalb steht fest, dass man das wiederholen muss.

 
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Neuhaus-Schierschnitz - Schon lange störte es vier junge Leute aus Neuhaus-Schierschnitz wie es in ihrem Wald aussieht. „Bei zahlreichen Spaziergängen und Radtouren mussten wir schon viel zu oft feststellen, wie verdreckt unsere nahe Umgebung ist.“ Kurzfristig ergriffen sie die Initiative und starteten einen „Müll-Einsatz“.

Vorher haben sie sich Müllsäcke von Bürgermeister Andreas Meusel organisiert und mit ihm geklärt, dass diese dann auch ordnungsgemäß entsorgt werden. Von Mark aus ging es in den angrenzenden Wald in Richtung Rottmarer Sportplatz und von da aus weiter über Gefell zur Biene. „Gerade in der letzten Station sind wir an unsere Grenzen gestoßen“, sind die Vier heute noch entsetzt. Was da alles in Wald und Flur liegt, mag man nicht glauben - unzählige Zigarettenstummel & -schachteln, gebrochenes Glas, teilweise noch komplett gefüllte, gelbe Säcke, Konservengläser und Bierflaschen - zum Teil noch voll, sowie Leitbaken und Teile von Leitplanken. Neben Reifen für das Auto, das Motorrad oder das Fahrrad - manch einer schon verwurzelt, fanden sie auch komplette Packungen diverser Hygieneartikel. „Kauft man die, um sie dann in den Wald zu schmeißen?“, für alle unbegreiflich.

Ehe man sich versieht, sind die Müllsäcke voll. Dabei war man sich sicher, dass man alles auflesen könne. Aber bei solchen Unmengen an Müll und großen Gegenständen, für die ein Müllsack gar nicht ausreicht, ist man enttäuscht, dass man nicht mal annähernd die Hälfte des Unrats aufsammeln konnte. Aber die Säcke waren voll und mussten am Ende auch wieder zurückgeschleppt werden, was schlichtweg einfach nicht mehr möglich war. So stellten sie die Müllsäcke entlang der Strecke ab, um sie anschließend mit dem Auto abzuholen.

Stolz etwas Gutes für Natur und Umwelt getan zu haben, trifft sie am Montag nach ihrem Wochenend-Einsatz fast der Schlag, als sie feststellen müssen, dass bereits neuer Müll abgeladen wurde. Täglich kommt neuer Müll dazu, insbesondere Einwegbecher und Glasflaschen. Für die engagierten „Müllsammler“ eine Frechheit.

Es ist schade, dass einigen Mitmenschen eine saubere Umwelt völlig gleichgültig ist.

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