Auch die Ilmenauer Stadtverwaltung hat mit Betroffenheit auf den Tod von Dagmar Schipanski reagiert. „Sie war eine Ilmenauer Persönlichkeit, die mit ihrem Wirken dafür sorgte, dass der Name unserer Stadt deutschlandweit einen guten Ruf genießt“, sagte Oberbürgermeister Daniel Schultheiß (pl.). Insbesondere ihre sachliche und lösungsorientierte Herangehensweise an Probleme sei dem Ilmenauer Stadtchef in guter Erinnerung. „Ich habe Dagmar Schipanski als exzellente Wissenschaftlerin kennengelernt, die sich über Jahrzehnte in einer vermeintlichen Männerdomäne durchsetzen konnte. Diese Erfahrung konnte sie stets für wichtige gesellschaftliche Ziele nutzen, wenn es ihr gelang, andere Beteiligte fachlich zu überzeugen. Wir werden Dagmar Schipanski ein ehrendes Andenken bewahren“, erklärte Schultheiß.
„Mit Dagmar Schipanski verlieren wir eine leidenschaftliche Kämpferin für Freiheit und Unabhängigkeit, die Zeit ihres Lebens mit voller Kraft in den Diensten der Wissenschaft und Bildung stand. Sie war nicht nur eine großartige Wissenschaftlerin, sondern auch eine engagierte Politikerin, die zu den bekanntesten Thüringern gehörte“, so der Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der CDU Ilmenau, Andreas Bühl. Dagmar Schipanski habe sich auch unter widrigen Umständen große Ziele gesteckt und den unbändigen Willen besessen, diese zu erreichen. „Sie hat die TU zu dem gemacht, was sie heute ist. Sie hat Fraunhofer nach Ilmenau geholt und den wichtigen Grundstein für die Technologieregion gelegt. Wir Ilmenauer können ihr dankbar sein.“ Auch als Wissenschaftsministerin habe sie den Forschungsstandort vorangetrieben, als Präsidentin des Landtags die Region weit über Thüringens Grenzen vertreten und Demokratie ein Gesicht geben. „Als Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten setzte sie ein Zeichen des vereinten Deutschlands. Wir werden sie als CDU Kreisverband immer in besonderer Erinnerung behalten“, so Bühl weiter.