Leben hat sich komplett verändert
Seitdem haben sich Katrina Gräfes Leben und Gesundheitszustand drastisch verschlechtert. Ursprünglich hatte sie eine schubförmige MS, vor etwa zwei Jahren ist dies zur PPMS gewechselt. Nun leidet die Unterpörlitzerin täglich an chronischen Schmerzen, das Laufen fällt ihr schwer. „Die Wege sind so kurz geworden in den letzten zwei Jahren“, sagt sie. „Ich weiß nicht mal, ob ich es von hier noch vor zur Bushaltestelle schaffen würde“, fügt die Unterpörlitzerin an. Dazu kommen Gedächtnisprobleme, Wortfindungsstörungen, Spastiken, immer müde. Und das Schlimmste: Probleme mit der Blase. Jeder Gang nach draußen muss genau geplant werden: Wo gibt es Bänke zum Ausruhen, wo sind Toiletten? Trotz Infusionen, Physio- und Ergotherapie wird sich Katrina Gräfes Zustand weiter verschlechtern. Die Ärzte prognostizieren ihr eine Zukunft im Rollstuhl. Niemand, der nicht selbst erkrankt ist, könnte die Krankheit verstehen, sich die Schmerzen vorstellen. „Die Leute denken, bei MS geht es einem während eines Schubs schlecht, aber die MS schläft nicht. Es ist eine heimtückische, unberechenbare Krankheit. Die Ursache ist unbekannt“, erklärt die Erkrankte, die EU-Rente bezieht. Sie ist Mutter zweier Kinder und kümmert sich alleine um ihre minderjährige Tochter. Der ältere Sohn hat hingegen schon eine eigene Familie, bald kommt das zweite Enkelkind. Gerne würde Katrina Gräfe ganz normal für ihre Enkelchen da sein, mit ihnen toben, Fangen spielen. Doch schon diese einfachsten Aktivitäten gehen wegen der MS nicht.