Katharina Adolph ist Mutter. Doch so wie andere Mütter kann die 37-Jährige nicht sein. Nie mehr so, wie sich Kinder ihre Mutter wünschen: spontan, fröhlich und vielleicht auch albern, gemeinsam auf Achse, auf dem Spielplatz tobend, die Hausaufgaben meisternd über Wunder der Natur staunend, immer für sie da. Auch Katharina Adolph ist für die dreijährige Alina und den neun Jahre alten Oliver da. Sie sind das Allerwichtigste in ihrem Leben. Und das verlangt ihr Bärenkräfte ab. Für beide versetzt sie immer wieder sinnbildlich Berge, denn jede noch so kleinste Bewegung bedeutet für sie unvorstellbare Anstrengung. Selbst die Bewegung der Zunge, die elementar ist, um Worte zu formen, ist nicht verschont. Die Zella-Mehliserin hat ALS.