Freibad Hildburghausen öffnet Rutschpartie mit dem Bürgermeister

Die jahrelange Zwangspause hat für Hildburghausens Freibadbesucher ein Ende. Zur Eröffnung am Montag soll es einige Überraschungen geben.

 
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Ausblick vom Sprungturm: Das sanierte Freibad in Hildburghausen soll am Montag wiedereröffnet werden. Foto: Bastian Frank

Bürgermeister Patrick Hammerschmidt (Pro HBN) muss bei dieser Frage etwas länger nachdenken, schließlich ist die bislang letzte Freibadsaison mit kompletter Nutzung der Freizeitanlage in Hildburghausen bereits einige Jahre her. „2019 hatten wir noch regulär geöffnet, dann nicht mehr“, sagt Hammerschmidt, der damals Stadtratsmitglied und Vorsitzender des Bauausschusses war. Fünf lange Jahre sind also bereits vergangen, in denen die Freibadbesucher eine Wiedereröffnung des Bades herbeigesehnt haben. Auch das Stadtoberhaupt kann den Neubeginn am Montag, 13 Uhr, kaum erwarten. „Ich freue mich sehr“, sagt Hammerschmidt, nachdem er den für 1. Juni angedachten Start zu Beginn der Feierlichkeiten „700 Jahre Stadtrecht“ Hildburghausens wegen der damaligen Unwetterprognose hatte verschieben müssen. „Das war ohnehin eine Baustelle, die länger gedauert hat, als wir erwartet haben, aber jetzt geht es endlich los.“

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Startklar: Bürgermeister Patrick Hammerschmidt (links) und Badleiter Thomas Schad freuen sich auf die Eröffnung. Foto: Bastian Frank

Kosten von 4,6 Millionen Euro

Zunächst war das große Becken wegen Sanierungsbedarfs gesperrt und schließlich die gesamte Anlage. Dabei spielten lange Diskussionen um das Prozedere, die zunächst ungeklärte Finanzierung, die Corona-Pandemie und schließlich die Bauarbeiten, die sich unter anderem wetterbedingt, aber auch wegen Mängeln verzögerten, eine Rolle.

Statt der ursprünglich veranschlagten 1,8 Millionen Euro für den ersten Bauabschnitt mit Abbruch der Altanlage, Rohbau, Edelstahlwanne für das große Becken, Umrandung und Fallschutz sowie Wasseraufbereitungstechnik inklusive Gebäude sind die Kosten nach zwischenzeitlich 3,5 letztlich sogar auf 4,6 Millionen gestiegen – wegen anfänglich fehlerhafter Annahmen und außerdem enorm gestiegener Material- und Baukosten. Diesen Betrag hat die Stadt gestemmt. Der zweite Bauabschnitt mit dem kleinen Becken mit etwa 80 Zentimeter Wassertiefe muss jedoch warten. „Das Kinderbecken ist aber gereinigt und kann mitgenutzt werden“, sagt Hammerschmidt.

Imposanter Neubau: Die breite Edelstahlrutsche können mehrere Badegäste gleichzeitig benutzen. Foto: Bastian Frank

Gastronomische Versorgung erst ab Mitte Juni

Zur Eröffnung wird der Bürgermeister selbst Baden gehen – über die neue, breite Edelstahlrutsche, die gleich mehrere Gäste gleichzeitig nutzen können. „Ich lade alle Besucher und auch die Stadträte ein, diese Möglichkeit gleich zum Auftakt zu nutzen“, sagt Hammerschmidt. Das Programm fällt wegen der Verschiebung zwar kleiner aus als geplant, soll aber Überraschungen bieten. Bekannt ist, dass der einstige Schwimm-Europameister Udo Poser seiner Geburtsstadt die Ehre erweisen will. Dagegen müssen die Freibadgäste sich mit der gastronomischen Versorgung, die ebenfalls mehrere Jahre pausierte, noch etwas gedulden. „Ab Mitte Juni wird es eine kleine Versorgung unter anderem mit Eis, Pizza, Pommes und Getränken geben“, verspricht Hammerschmidt zumindest. „Wir sind dabei, die Gaststätte instand zu setzen. Die Bestuhlung auf der Terrasse ist bereits neu.“ Nachdem sich auf die Ausschreibung zur Pacht niemand beworben hatte, hat Besat Hoda, genannt Tripi, der Betreiber des Eiscafés Firenze und des Stadtcafés, diese Aufgabe übernommen. Ob er sein Engagement erweitern wird ist jedoch offen.