Spears’ geschiedene Mutter Lynne gab ihrer Tochter diese Woche Schützenhilfe. Die 66-Jährige appellierte in einer Petition, dass Britney nun endlich einen Anwalt ihrer Wahl aussuchen dürfe, dass die Wünsche ihrer Tochter gehört und die Vormundschaft beendet würden.
In dem Streit geht es um Britney Spears’ Freiheit, aber auch um profitable Geschäfte mit ihrem 60-Millionen-Dollar-Vermögen. Die „New York Times“ rechnete vor, dass Spears-Anwalt Ingham seit 2008 mit dem Vormundschaftsstreit fast drei Millionen Dollar verdient haben soll.
Vier Alben seit Beginn der Vormundschaft
Eine Menge Leute hätten über Jahre hinweg mit Britney eine Menge Geld gemacht, sagte ihr früherer Anwalt, Adam Streisand, kürzlich dem Sender CNN. Eine Vormundschaft sei für Menschen gedacht, die ihre Aufgaben nicht erfüllen können, erklärte der Jurist. Nicht für Spears, „die so viel leistet, auf Tour geht und Millionen verdient“.
Schon mit elf Jahren stand sie im Rampenlicht: Als Moderatorin beim US-Sender Disney Channel wurde sie bekannt - zusammen mit Justin Timberlake und Christina Aguilera. Im Januar 1999 kam ihr Debütalbum „Baby One More Time“ heraus, das sie auf Anhieb zum Superstar machte. Spears galt eine Zeit lang als bestbezahlte Sängerin der Welt.
Seit Beginn der Vormundschaft brachte sie vier Alben heraus, ging auf Welttourneen und stand in Las Vegas von 2013 bis 2017 auf der Show-Bühne. 2019 sagte sie dann die geplante Vegas-Show „Domination“ ab: Wegen einer schweren Erkrankung ihres Vaters lege sie eine unbefristete berufliche Auszeit ein, teilte Spears damals mit.
In Instagram-Videos macht die Sängerin unermüdlich weiter. Vor ihren über 31 Millionen Followern tritt sie in knappen Outfits auf, wirbelt tanzend durch ihr Haus und wirft die blonde Mähne in die Kamera. Gelegentlich postet sie Fotos mit ihrem Freund, dem Tänzer und Fitnesstrainer Sam Asghari, seltener mit ihren beiden Teenager-Söhnen.
Große Unterstützung für Britney Spears
Unterstützung bekommt Spears von vielen prominenten Freunden und Fans, die sich unter dem Hashtag „#FreeBritney“ für die Sängerin starkmachen. „Wir lieben dich Britney!!! Bleib stark“, schrieb Popstar Mariah Carey nach der Gerichtsanhörung im Juni auf Twitter. Auch ihr Ex-Freund Justin Timberlake, Christina Aguilera, Courtney Love und die Rapperin Iggy Azalea schickten Botschaften.
Die nächste Gerichtsrunde steht nun am nächsten Mittwoch an. Ein weiterer Spears-Auftritt bei der Anhörung wird nicht erwartet. Aber es gibt eine Flut von Anträgen, darunter der Ausstieg von Anwalt Ingham und der Treuhänder-Firma Bessemer Trust. Oder hat die Sängerin inzwischen formell einen Antrag auf die Beendigung der Vormundschaft eingereicht - und Richterin Brenda Penny bringt eine überraschende Wende?
Das fordern die Anhänger der „Free Britney“-Bewegung, die seit Monaten mit Schildern und Parolen vor dem Gerichtsgebäude aufziehen. Der Termin am kommenden Mittwoch ist schon als „Rally“-Event im Kalender der Gruppe vermerkt, nicht nur in Los Angeles, sondern auch in New York, Phoenix, San Antonio, Kansas City und im britischen Birmingham.