Meiningen - Den Anhänger mit dem Segelschiff trägt Heike Born an einem Kettenanhänger. Er ist das Symbol für ein Bild, das sie gerne für den Verein benutzt: Die Crew auf dem Schiff “Frauen helfen Frauen Meiningen e.V.“ bewegt sich nach 30 Jahren mittlerweile sicher in recht bekanntem Gewässer. Jedes Jahr aufs Neue die Navigation einrichten – schauen, beantragen und hoffen, dass die Gelder bewilligt werden und kommen. Das ist mittlerweile zur Routine geworden. Jetzt, zur Bundestagswahl könnte noch einmal ganz frischer Wind dazu kommen. „Was würden wir uns für die nächsten 30 Jahre wünschen?“, fragen die Frauen in der Runde, die auch zur Jubiläums-Festveranstaltung ins Meininger Volkshaus etwa 50 Gäste eingeladen hat: Verantwortliche vom Frauenhaus Meiningen, der Interventionsstelle „Hanna“ gegen Häusliche Gewalt und Stalking und dem Vorstand des Vereins „Frauen helfen Frauen e.V Meiningen“. Ihre Antwort ist einhellig: „Wir wünschen uns endlich eine Rechtsgrundlage für Frauenhäuser, Interventions- und Beratungsstellen“. Es müsse aufhören, sich jedes Jahr aufs Neue zu orientieren und einen Projektantrag stellen zu müssen. So viel sei doch von politischen Machtverhältnissen abhängig.
Frauen helfen Frauen 30 Jahre geholfen und nicht weggeschaut
Sigrid Nordmeyer 08.09.2021 - 17:25 Uhr