Er ruft nun alle Bürger auf, Ideen und Anregungen für eine neue, nachhaltige Corona-Strategie kundzutun, aber auch Probleme und Sorgen zu schildern. Diese sollen gesammelt und mit zur Besprechung beim Landkreis genommen werden – grundsätzlich vertraulich und anonymisiert, wenn gewünscht aber auch mit Namen. Der Bürgermeister freut sich auf zahlreiche konstruktive Rückmeldungen bis zum 11. April per E-Mail an info@frankenheim-rhoen.de.
Alexander Schmitt sieht es als wichtig an, auf Probleme zu aufmerksam machen und eine kluge Gesamtstrategie zu fordern – „aber auch, dass wir unsere Ideen dazu einbringen.“
Eltern hatten bereits am 31. März mit einer Plakat- und Ballonaktion an der Frankenheimer Grundschule ihre Besorgnis zum Ausdruck gebracht. „ Dieser stille Protest ist ein absolut legitimer Weg, Besorgnis und auch Unmut zum Ausdruck zu bringen“, meint der Bürgermeister
Die Initiatoren haben sich besonders gegen die Maskenpflicht im Unterricht ausgesprochen. Sie finden, die Schule mit Aula und Turnhalle hat ausreichend Platz für genug Abstand. Zudem sei ein Jahr lang Zeit gewesen, sich um Plexiglas-Scheiben oder Luftfilter zu bemühen, wie es andere Bereiche auch umsetzten. „Wir sind keine Querdenker ect., wir sind besorgte Eltern“, heißt es in einer Information an die Heimatzeitung. Zwang – ob für Tests, Masken oder Impfen – darf es ihrer Meinung nach nicht geben. „Wer sich weiterhin so schützen möchte, kann das gern tun, aber freiwillig. Wofür haben wir ein Immunsystem?“ Das Testen könne psychisch und physisch schädlich sein, nicht nur für die Grundschüler, sondern auch für weiterführende Schulen, Berufsschulen, Unis. Manja Büchner, die den Aufruf für die Frankenheimer Aktion gestartet hat, hat keine Kinder im Grundschulalter mehr, aber zwei Töchter in Berufsschulen. „Auch auf dem Dorf muss man etwas tun gegen die Masken – man kann das Kindern nicht antun“, sagt sie. Für die Kinder müsse „Normalität herrschen“. Mit den Masken könne man nicht denken, weil der Sauerstoff fehle. „Wie soll ein Schüler oder Student sich konzentrieren, da nützen auch diverse Pausen nicht viel“, heißt es in der Info der Eltern. Es sei viel zu aufwendig, diese Maßnahmen umzusetzen, die Kinder hätten so schon genug verpasst – „man kann sagen, ein ganzes Schuljahr.“ Die Lehrer sollten sich um Wichtigeres kümmern. „Man muss nicht mehr alles so mitmachen, wenn sich nach einem Jahr nichts verbessert hat.“ Eher sei es ja schlimmer geworden. Das Fazit der Eltern: „Wenn es an unsere Kinder geht, hört es auf!“
Laut Manja Büchner haben sich auch Eltern von Kindergartenkindern an der Aktion an der Schule beteiligt. Kinder selbst haben etwa Bilder gemalt.